(Der 1. und der 2. Satz im 2. Absatz wurden geändert, um den Vorteil von Unitymedia gegenüber der Telekom zu konkretisieren. Es muss heißen: "Gegenüber den DSL- und VDSL-Leitungen der Deutschen Telekom hat Unitymedia den Vorteil, dass es Fernsehkabel zur Internetübertragung nutzen kann. Die Telekom setzt hingegen vor allem auf klassiche Telefonkabel, die ein geringeres Maximaltempo bei der Datenübertragung (DSL, VDSL) erreichen als der Kabelnetzbetreiber.")

KÖLN (dpa-AFX) - Dank hoher Nachfrage nach schnellem Internet hat der regionale Kabelnetzbetreiber Unitymedia sein Wachstumstempo beschleunigt. Der Umsatz sei 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Firma am Donnerstag in Köln mit. 2017 hatte das Plus noch bei 4 Prozent gelegen. Zum Gewinn wurden keine Angaben gemacht. Unitymedia, die Deutschland-Tochter des britischen Konzerns Liberty Global, ist zwar nur in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg tätig, in diesen Regionen aber sehr stark.

Gegenüber den DSL- und VDSL-Leitungen der Deutschen Telekom hat Unitymedia den Vorteil, dass es Fernsehkabel zur Internetübertragung nutzen kann. Die Telekom setzt hingegen vor allem auf klassische Telefonkabel, die ein geringeres Maximaltempo bei der Datenübertragung (DSL, VDSL) erreichen als der Kabelnetzbetreiber. "Dank überlegener Geschwindigkeiten und unserem Kundenfokus haben wir 2018 als hervorragendes Geschäftsjahr abgeschlossen", sagte Unitymedia-Finanzvorstand Thomas Funke. Auch für 2019 rechne man mit weiterem Wachstum.

Im Mai 2018 startete Unitymedia damit, Haushalten in bestimmten Städten eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu einem Gigabit pro Sekunde zu ermöglichen. Solche Verträge werden inzwischen in Düsseldorf, Köln, Frankfurt/Main, Bochum, Mannheim und Heilbronn angeboten. Ein Verkaufsschlager sind sie bisher nicht. "Die Nutzung von Gigabit-Verträgen ist noch zurückhaltend", sagte Funke. Es brauche Zeit, bis Kunden die Vorteile für sich erkannt hätten.

Vodafone hatte im vergangenen Jahr die Übernahme von Unitymedia bekanntgegeben, die Freigabe durch die EU-Kommission steht aber noch aus. Finanzchef Funke zeigte sich zuversichtlich: "Wir gehen weiter davon aus, dass wir Mitte 2019 ein positives Signal aus Brüssel bekommen." Danach könnte die Übernahme besiegelt werden./wdw/DP/jha