RUEIL MALMAISON (dpa-AFX) - Der französische Bau- und Dienstleistungskonzern Vinci hat im ersten Halbjahr von seinen jüngsten Zukäufen profitiert. Aber auch das Geschäft mit Dienstleistungen lief weiter rund. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern.
Der Umsatz legte in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um 10 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro zu, wie Vinci am Mittwoch in Rueil Malmaison bei Paris mitteilte. Dazu beigetragen hat auch der Anteilskauf des zweitgrößten britischen Flughafens London Gatwick, an dem die Franzosen gut die Hälfte halten. Aus eigener Kraft lag das Wachstum bei 5,9 Prozent. Fast die Hälfte der Umsätze machen die Franzosen mittlerweile im Ausland.
Unter dem Strich blieb ein für die Aktionäre anfallender Gewinn von knapp 1,4 Milliarden Euro. Das waren fast 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Umsatz und Gewinn übertraf das Unternehmen leicht die Schätzungen der Analysten. Für das laufende Jahr peilt Vinci weiterhin einen Anstieg beim Umsatz und Nettogewinn an./mne/men/jha/
VINCI ist weltweit führend in den Bereichen Bau, Konzessionen und damit verbundene Dienstleistungen. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) gliedert sich wie folgt nach Tätigkeitsbereichen: - Planung und Bau von Infrastrukturen (44,7%; VINCI Construction): hauptsächlich in den Bereichen Hochbau, Tiefbau und Hydraulik. Darüber hinaus entwickelt der Konzern ein Geschäft im Bereich Bau, Renovierung und Instandhaltung von Verkehrsinfrastrukturen (Straßen, Autobahnen und Schienenwege; Eurovia), in der Produktion von Zuschlagstoffen (Nr. 1 in Frankreich) und im Städtebau; - Planung, Ausführung und Instandhaltung von Energie- und Telekommunikationsinfrastrukturen (36,7%; VINCI Energies und Cobra IS); - Verwaltung von Infrastrukturen im Unterauftrag (16,8%; VINCI Concessions): vor allem Verwaltung von Straßen und Autobahnen (vor allem über Autoroutes du Sud de la France und Cofiroute), Parkplätzen, Flughafenaktivitäten; - Sonstige (1,8%): vor allem Immobilienentwicklung (Wohnimmobilien, Geschäftsimmobilien, verwaltete Wohnungen und Immobiliendienstleistungen). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (43%), Großbritannien (8,6%), Deutschland (7%), Spanien (5%), Europa (13,6%), Nordamerika (7,8%), Mittel- und Südamerika (6,3%), Ozeanien (3,7%), Afrika (2,7%) und Asien und Naher Osten (2,3%).