Freiburg (awp) - Das Westschweizer Immobilienverwaltungs- und Detailhandelsunternehmen Villars hat im vergangenen Geschäftsjahr zwar den Umsatz gesteigert, dennoch aber deutlich weniger verdient als 2017. Das kommt nicht überraschend, denn Villars hatte bereits im letzten November eine entsprechende Gewinnwarnung ausgegeben.

Der konsolidierte Handelsumsatz der Gruppe stieg um 2,6 Prozent auf 92,2 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Unter Einbezug des Immobilienbereichs und ausserordentlicher Erträge nahm der Gesamtumsatz um gut 2,5 Prozent auf 95,5 Millionen zu.

Der konsolidierte EBIT sank hingegen um 45 Prozent auf 1,3 Millionen Franken. Unter dem Strich steht ein Nettogewinn von 1,36 Millionen nach zuvor hohen 26,1 Millionen. Allerdings hatte Villars im Jahr 2017 von ausserordentlichen Erträgen aus dem Verkauf der 50-Prozent-Beteiligung an der Alvi-Shop AG (Aperto) profitiert, die an Coop verkauft wurde.

Der mit Abstand wichtigste Bereich Restoshop (Autobahn-Tankstellen und -Shops) verzeichnete 1,8 Prozent höhere Einnahmen von 65,8 Millionen Franken. Die Kaffee-Kette Pause-Café erlitt hingegen eine Umsatzeinbusse von 2,3 Prozent auf 15,0 Millionen. Demgegenüber wuchs der kleinste Bereich Arte Panis (Bäckerei) mit 15 Prozent auf 11,6 Millionen Franken deutlich.

Gründe für das tiefere Ergebnis sind den Angaben zufolge ein weiterer Rückgang der Besucherzahlen in den Einkaufszentren, in denen sich die "Pause Café" von Villars befinden. Zudem sieht sich das Unternehmen mit einem Anstieg des Personalaufwands bei Restoshop sowie Arte Panis konfrontiert. Das Inkrafttreten des neuen Tarifvertrags für Schweizer Bahnhofsläden am per Anfang Februar habe die Personalkosten im Vergleich zu 2017 erhöht und habe sich negativ auf die Rentabilität des Unternehmens ausgewirkt.

Für das laufende Jahr rechnet das Villars Management mit einem Umsatz auf dem ähnlichen Niveau wie 2018.

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