Zürich (awp) - Vifor Pharma erhöht seine Beteiligung am Nasdaq-Unternehmen ChemoCentryx deutlich. Von GlaxoSmithKline werde ein Anteil in Höhe von 14,6 Prozent erworben, hiess es in einer Mitteilung vom Dienstag. Damit liege die Beteiligung von Vifor an ChemoCentryx nun bei 21,2 Prozent. Die Transaktion unterliegt bestimmten Bedingungen, soll aber noch im vierten Quartal 2018 abgeschlossen werden.

Vifor hält in der aktuellen Vereinbarung mit ChemoCentryx gegen entsprechende Meilensteinzahlungen alle Rechte zur Vermarktung ausserhalb der USA für die Wirkstoffe Avacopan und CCX140 zur Behandlung seltener Nierenerkrankungen. Das Investment sei nun der "nächste logische Schritt zur Stärkung der Partnerschaft", die seit 2016 bestehe, kommentierte Vifor-COO Stefan Schulze. Es zeige den festen Glauben in das deutliche Potenzial dieser Produkte.

Aktie leicht im Minus

Für die Aktie geht es nach einem bereits schwachen Start um 1,6 Prozent nach unten. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI hat mittlerweile mit noch -0,1 Prozent fast ins Plus gedreht. Für Vontobel-Experte Stefan Schneider untermauert die Anteilserhöhung die Zuversicht von Vifor in die beiden Wirkstoffe. Er selbst erwartet erste Umsätze für Avacopan für 2019 und CCX140 für 2021.

Abseits dieser Nachricht kappte JPMorgan die Einstufung für Vifor im Rahmen einer Branchenstudie zu europäischen Pharmawerten auf "Neutral" von "Overweight". Zwar sei der Wachstumsausblick nach wie vor gut, allerdings mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Zudem sei die Bewertung mittlerweile ausgereizt.

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