Zürich (awp) - Der Pharmakonzern Vifor wird am Mittwoch, 8. August die Zahlen zum ersten Semester 2018 vorlegen. Insgesamt haben fünf Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

H1 2018E
(in Mio Fr.)         AWP-Konsens  H1 2017A   

Nettoumsatz              732         626         
EBITDA*                  170         133         
Reingewinn**            49,3         -10         

 * ausgewiesen
** aus dem fortgeführten Geschäft nach Minderheiten

FOKUS: Wenn Vifor Pharma die Zahlen für den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr vorlegt, wird der Markt genau schauen, wie sich vor allem Produkte wie der Hoffnungsträger Veltassa in den ersten sechs Monaten entwickelt haben. Immerhin plant der Konzern, mit dem Kaliumbinder Blockbusterumsätze von mehr als einer Milliarde Franken. Konkret hat sich das Unternehmen einen Umsatz von zwei Milliarden Franken bis zum Jahr 2020 auf die Fahnen geschrieben.

Neben Veltassa zählt Vifor auch das Gemeinschaftsunternehmen Vifor Fresenius Medical Care Renal Pharma zu einem seiner Eckpfeiler in der Unternehmensstrategie. In diesem Zusammenhang spielen die beiden Mittel Mircera und Velphoro eine wichtige Rolle. Für Mircera hatte Vifor erst im vergangenen Herbst mit Roche eine Lizenzerweiterung vereinbart.

Zudem bringen Analysten wie James Gordon von JPMorgan die Frage auf, ob das Unternehmen seine Jahresprognose möglicherweise anheben könnte. So sei neu ein Wachstumsziel im niedrigen bis mittleren Zehnerbereich möglich, schätzt der Experte. Beim EBITDA könnte die Zielsetzung auf "mehr als 30 Prozent" Plus erhöht werden.

ZIELE: Für das Jahr 2018 prognostizierte Vifor im März bei der Vorlage der Jahreszahlen ein Umsatzwachstum von mehr als 10 Prozent. Der EBITDA soll um mehr als 20 Prozent wachsen. An diesem Anlass gab sich der Executive Chairman Etienne Jornod sehr zuversichtlich, auch die für 2020 gesteckten Ziele zu erreichen.

PRO MEMORIA: Seit der Vorlage der Jahreszahlen für 2017 Ende März hat Vifor eine erweiterte US-Zulassung für Veltassa erhalten.

Für etwas Gegenwind sorgte zuletzt die US-Zulassung für das Konkurrenzprodukt Lokelma (ZS-9) von AstraZeneca zur Behandlung Erwachsener mit der Elektrolytstörung Hyperkaliämie.

Kurz vor den Halbjahreszahlen hat nun auch der Verwaltungsratspräsident Etienne Jornod im Gespräch mit der "Finanz und Wirtschaft" die längerfristigen Ziele erneut bestätigt und sein Vertrauen in das langjährige Wachstumspotenzial des Unternehmens bekräftigt.

AKTIENKURS: Aktuell weisen die Aktien von Vifor mit einem Plus seit Jahresbeginn von mehr als 50 Prozent den mit Abstand grössten Gewinn unter den Schweizer Blue Chips auf. Der Gesamtmarkt hat zeitgleich ein gutes Prozent hinzugewonnen.

Homepage: www.viforpharma.com

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