Glattbrugg (awp) - Das Pharmaunternehmen Vifor ist 2019 kräftig gewachsen und hat dabei die eigenen bereits erhöhten Ziele noch übertroffen. In einem ähnlichen Tempo soll es auch 2020 weitergehen. Zudem wird es zum Chef-Wechsel kommen.

Der exekutive Verwaltungsratspräsident von Vifor Pharma, Etienne Jornod, wird nach 25 Dienstjahren seinen Hut nehmen und sein Mitte Mai auslaufendes Mandat an der Generalversammlung nicht verlängern, wie das Pharmaunternehmen am Donnerstag mitteilte. Der derzeitige Präsident des Executive Committee und Chief Operating Officer (COO), Stefan Schulze, wird mit Wirkung zum 14. Mai 2020 zum CEO der Vifor Pharma Gruppe ernannt, während Jacques Theurillat als neuer Präsident vorgeschlagen wird.

Mit Blick auf die Zahlen für 2019 erzielte Vifor einen Umsatz von 1,89 Milliarden Franken, ein Plus von 18,5 Prozent. Getragen wurde das Wachstum durch die zwei Schlüsselmedikamente Ferinject/Injectafer und Veltassa und durch das Gemeinschaftsunternehmen Vifor Fresenius Medical Care Renal Pharma. Mit den vorgelegten Zahlen ist das Unternehmen auf gutem Weg seine Ziele für 2020 zu erreichen.

Im laufenden Jahr peilt Vifor laut Strategieplan "Milestone 2020" einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Franken und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertberichtigungen (EBITDA)im hohen dreistelligen Millionenbereich an.

Auf Zielgeraden zu eigenen Zielen

Wie die vorgelegten Zahlen zeigen, ist das Unternehmen auch beim EBITDA auf der Zielgeraden. 2019 stieg er um 37,9 Prozent auf 540 Millionen Franken. Unter dem Strich blieb 2019 aus den fortgeführten Bereichen ein Gewinn von 273,8 Millionen Franken übrig und damit 12 Prozent mehr als 2018.

Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 2 Franken je Titel erhalten. Auch in den kommenden Jahr soll die Ausschüttung auf diesem Niveau liegen.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Vifor die durchschnittlichen Analystenerwartungen (AWP-Konsens) durch die Bank übertroffen.

Mit der Umsatzentwicklung seiner einzelnen Präparate zeigt sich Vifor in der Mitteilung zufrieden. So erlöste der Kaliumbinder Veltassa zur Behandlung überhöhter Kaliumwerten im Blut (Hyperkaliämie) 2019 Umsätze von 132,3 Millionen Franken (+46,2%). Mittelfristig will Vifor mit dem Präparat Blockbuster-Umsätze erzielen. In der EU ist Veltassa seit Sommer 2017 zugelassen, in den USA seit 2015.

Mit dem zweiten Schlüsselpräparat Ferinject/Injectafer hat Vifor derweil 2019 1,06 Milliarden Franken umgesetzt und damit den Blockbuster-Status von mehr als einer Milliarde erreicht.

im laufenden Jahr stellt das Unternehmen ein Umsatzwachstum von etwa 10 Prozent in Aussicht. Der EBITDA soll erneut um mehr als 25 Prozent steigen.

hr/rw