AARHUS (awp international) - Die gute Auftragslage in der Windenergiebranchen befeuert auch den dänischen Anlagenhersteller Vestas. Im dritten Quartal konnte das Unternehmen Aufträge mit einem Umfang von 3,3 Gigawatt an Land ziehen, 25 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, wie Vestas am Mittwoch in Aarhus mitteilte.

Mit einem Bestand von 23,7 Milliarden Euro waren die Auftragsbücher für Turbinen und Service-Leistungen damit Ende September so prall gefüllt wie noch nie. Allerdings macht dem Konzern der enorme Preis- und Investitionsdruck der Branche weiterhin zu schaffen, weil immer mehr Länder weltweit inzwischen ihre Aufträge ausschreiben.

Konzernchef Anders Rundewald zeigte sich wegen der Auftragslage jedoch optimistisch und sprach in der Mitteilung zudem von einer gewissen Preisstabilisierung im Quartal. Vestas konnte so seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro steigern, jedoch sank das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um mehr als ein Fünftel auf 276 Millionen Euro. Die Ebit-Marge ging auf 9,8 Prozent zurück, im entsprechenden Vorjahresquartal hatte sie noch 12,9 Prozent betragen. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 178 Millionen Euro, ein Rückgang von fast 30 Prozent.

An seinen zur Halbjahresbilanz wegen der Lage der Branche und der internationalen Handelskonflikte etwas eingedampften Jahreszielen für Umsatz und Ebit-Marge hält Vestas fest. Allerdings stellt der Konzern nun für das Gesamtjahr mit 600 Millionen Euro höhere Investitionen in Aussicht nach bisher 500 Millionen Euro. Beim Zufluss der freien Barmittel (FCF) rechnen die Dänen nun nur noch mindestens 100 Millionen Euro - bisher waren mindestens 400 Millionen Euro eingeplant.

tav/elm