AARHUS (dpa-AFX) - Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas hatte im zweiten Quartal so volle Auftragsbücher wie noch nie, senkt aber die Erwartungen der Investoren mit Blick auf die Gewinnmarge im laufenden Jahr. Das teilte der Konzern am Donnerstag im dänischen Aarhus mit. Die Aktie tendiert in Kopenhagen auf die Mitteilung hin gut zwei Prozent schwächer.

Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, waren sowohl die Auftragseingänge als auch die noch nicht erledigten Aufträge zwischen April und Juni auf ein Rekordhoch angestiegen. Deshalb hob das Unternehmen seine Umsatz-Prognose für das laufende Jahr am unteren Ende leicht an.

Die Dänen erwarten nun einen Umsatz zwischen 11 und 12,25 Milliarden Euro. Vorher ging der Vorstand noch von einem Erlös zwischen 10,75 und 12,25 Milliarden Euro aus. Die Ebit-Marge vor Sondereffekten soll dagegen zwischen 8 und 9 Prozent anstatt zwischen 8 und 10 Prozent liegen. Das Management rechnet jetzt mit Investitionen für das laufende Jahr in Höhe von rund 800 Millionen Euro. Bisher waren etwa 700 Millionen Euro geplant.

Umsatz und operativer Gewinn sanken im zweiten Quartal allerdings im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz lag in diesem Zeitraum mit 2,12 Milliarden Euro 6 Prozent niedriger, das Ebit verlor ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten gut 50 Prozent und sank auf 128 Millionen Euro. Die Ebit-Marge schrumpfte von 11,5 auf 6 Prozent. Konzernchef Henrik Andersen begründete das unter anderem mit gestiegenen Rohstoffpreisen und Transportkosten./knd/kro/fba