ATLANTA (dpa-AFX) - Eine Milliardenlast bei der Altersversorgung der Beschäftigten hat dem US-Paketdienst United Parcel Service (UPS) 2018 einen Gewinnrückgang eingebrockt. Wegen Mehrkosten von mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal sank der Nettogewinn im Gesamtjahr um zwei Prozent auf 4,8 Milliarden Dollar (4,2 Mrd Euro), wie UPS am Donnerstag in Atlanta mitteilte. Bereinigt um den Sondereffekt übertraf der Rivale der Deutschen Post die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.

Bei seiner Gewinnprognose für 2019 zeigte sich Finanzchef Richard Peretz zwar nicht ganz so optimistisch wie der Schnitt der Experten. Nach der Gewinnwarnung des Rivalen Fedex im Dezember hatte manch einer aber offenbar Schlimmeres erwartet.

Im laufenden Jahr will die UPS-Führung den bereinigten Gewinn je Aktie von zuletzt 7,24 Dollar auf 7,45 bis 7,75 Dollar steigern. Der operative Gewinn soll in allen Geschäftsfeldern zulegen. Im vorbörslichen Handel in New York gewann die UPS-Aktie auf die Nachricht hin rund fünf Prozent an Wert.

Mit Blick auf das abgelaufene Jahr sprach Peretz von einer sehr guten Entwicklung in einem schwierigen Umfeld. So konnte UPS seinen Umsatz dank größerer Paketmengen und gestiegener Preise um acht Prozent auf 71,9 Milliarden Dollar steigern. Ohne die hohen Pensionslasten hätte auch der Nettogewinn um ein Fünftel zugelegt.

Fedex hatte kurz vor Weihnachten seine Gewinnprognose für 2018 gesenkt. Vor allem in Europa und Asien habe sich das Geschäftsvolumen in den zurückliegenden Monaten abgeschwächt, hieß es zur Begründung. Fedex kündigte an, zahlreiche Jobs zu streichen, und plant eine halbe Milliarde US-Dollar für Abfindungen ein.

Die Deutsche Post hatte Befürchtungen wegen eines möglichen Geschäftsabschwungs daraufhin gedämpft. "Wir sehen keine wesentlichen Änderungen bei unserer Volumen-Entwicklung im Vergleich zu dem, was wir Anfang November bei unseren Zahlen zum dritten Quartal berichtet haben", hatte eine Post-Sprecherin im Dezember mitgeteilt. Dies gelte auch für das Geschäft der Konzerntochter DHL Express in Europa. Die Deutsche Post will ihre Jahresbilanz am 7. März vorlegen./stw/elm/fba