Aktienrückkaufprogramm beschlossen
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Halbjahresergebnis/Aktienrückkauf United Internet mit erfolgreichem 1. Halbjahr
2019 / Aktienrückkaufprogramm beschlossen
14.08.2019 / 20:51 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformationen nach Artikel 17 der Verordnung (EU)
Nr. 596/2014, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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- Kundenverträge: + 440.000 auf 24,29 Mio. Verträge
- Umsatz: + 1,1 % auf 2,576 Mrd. EUR
- EBITDA: + 11,4 % auf 630,0 Mio. EUR nach IFRS 16 (Vorjahr: 565,5 Mio. EUR
nach IFRS 15); vergleichbares Wachstum nach IFRS 15: + 3,6 %
- EBIT: + 4,5 % auf 390,8 Mio. EUR
- EPS: 0,84 EUR, ohne Tele-Columbus-Wertminderung 1,01 EUR (+ 11,0 %)
- EPS vor PPA und ohne Tele-Columbus-Wertminderung: 1,25 EUR (+ 7,8 %)
- Prognose 2019 konkretisiert
- Aktienrückkaufprogramm beschlossen
Montabaur, 14. August 2019. Die United Internet AG hat das 1. Halbjahr 2019
erfolgreich abgeschlossen. Dabei gelang es der Gesellschaft, im Segment
"Consumer Access" in einem wettbewerbsintensiven Umfeld die margenstarken
Service-Umsätze erneut sichtbar zu steigern. Gleiches gilt für das Segment
"Business Access", das bei Umsatz und Ergebnis deutlich zulegen konnte und das
Potenzial des Glasfasernetzes immer stärker ausspielen kann. Gleichzeitig
konnte im Segment "Consumer Applications" die Neupositionierung der Portale und
der Aufbau datengetriebener Geschäftsmodelle weiter vorangetrieben werden,
während bei "Business Applications" das Rebranding mit der neuen Marke "1&1
IONOS" (zuvor: "1&1") forciert und damit ein weiteren Schritt zum angestrebten
IPO gegangen wurde. Dieser soll - nach einer Übergangsphase - unter der
zukünftig eigenständigen Marke "IONOS" stattfinden.
United Internet hat auch im 1. Halbjahr 2019 in neue Kundenverträge sowie den
Ausbau bestehender Kundenbeziehungen und damit in nachhaltiges Wachstum
investiert. Insgesamt konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge um
440.000 auf 24,29 Mio. Verträge gesteigert werden. Dabei kamen im Segment
"Consumer Access" 380.000 Verträge hinzu. Aus den Segmenten "Consumer
Applications" und "Business Applications" resultieren weitere 10.000 bzw.
50.000 Verträge.
Der Umsatz auf Konzernebene stieg im 1. Halbjahr 2019 von 2.548,9 Mio. EUR im
Vorjahr um 1,1 % auf 2.575,8 Mio. EUR. Ursächlich für dieses auf den ersten
Blick nur moderate Wachstum sind insbesondere unterjährig schwankende
(margenschwache) Hardware-Umsätze (-41,4 Mio. EUR gegenüber Vorjahr) sowie
Umsatz-Effekte aus der verstärkten Nachfrage von Bestandskunden nach
LTE-Mobilfunktarifen (Erlösschmälerungen wegen reduzierter Basispreise im
ersten Vertragsjahr in Höhe von -23,1 Mio. EUR; Vorjahr: -4,5 Mio. EUR) im
Segment "Consumer Access". Hinzu kommt die im April 2018 begonnene
Werbeflächen-Reduktion im Rahmen der Neupositionierung im Segment "Consumer
Applications" (-11,2 Mio. EUR; Vorjahr: -4,7 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des 1. Halbjahres
2019 wurde durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 (+44,3 Mio. EUR) positiv
beeinflusst. Gegenläufig wirkten sich im Segment "Consumer Access" - neben
angekündigten One-Offs (-2,3 Mio. EUR; Vorjahr: -7,7 Mio. EUR) - vorläufige
Mehrkosten im Vorleistungsbezug (-37,1 Mio. EUR) aus, nachdem der zeitlich
befristete Anpassungsmechanismus eines Vorleistungsvertrages zum Jahresende
2018 ausgelaufen ist. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen wurde bislang
noch nicht über einen Ersatz bzw. eine Kompensation für die ausgelaufene
Regelung entschieden. Jedoch sind die entsprechenden Vorleistungspreise derzeit
Gegenstand eines schiedsgutachterlichen Verfahrens, in dessen Rahmen es nunmehr
bis Ende Oktober 2019 eine verbindliche Entscheidung über die Art und Höhe
einer dauerhaften Preisanpassung geben wird. Aus dieser gutachterlichen
Entscheidung erwartet die Gesellschaft rückwirkend niedrigere
Vorleistungspreise. Zudem wirkten sich plangemäß umgesetzte
Zukunftsinvestitionen, wie die Neupositionierung des Segments "Consumer
Applications" (-9,9 Mio. EUR; Vorjahr: -5,1 Mio. EUR) sowie erhöhte
Marketing-Ausgaben im Segment "Business Applications" (-26,8 Mio. EUR),
zunächst negativ aus. Ein Anteil von -13,7 Mio. EUR der erhöhten
Marketing-Ausgaben entfiel auf One-Offs für Rebranding-Maßnahmen (Vorjahr: -6,2
Mio. EUR One-Offs für Integrationsprojekte).
Insgesamt stieg das EBITDA des United Internet Konzerns im 1. Halbjahr 2019 von
565,5 Mio. EUR (gemäß IFRS 15) um 11,4 % auf 630,0 Mio. EUR (gemäß IFRS 16).
Das vergleichbare Wachstum nach IFRS 15 betrug 3,6 %.
Das von der IFRS-16-Bilanzierung nahezu unbeeinflusste Ergebnis vor Zinsen und
Steuern (EBIT) stieg von 373,8 Mio. EUR um 4,5 % auf 390,8 Mio. EUR. Auch im
EBIT sind die vorgenannten Ergebnisbelastungen und One-Offs enthalten.
Das Ergebnis pro Aktie (EPS) ging von 0,91 EUR auf 0,84 EUR zurück. Ursächlich
hierfür waren stichtagsbedingte nicht-cashwirksame Wertminderungen in Höhe von
-34,2 Mio. EUR auf die gehaltenen Tele Columbus Aktien, die im 1. Quartal noch
mit -43,1 Mio. EUR erfasst wurden und in Abhängigkeit vom Aktienkurs
unterjährig fortzuschreiben sind. Ohne Berücksichtigung der Wertminderungen
(EPS-Effekt: -0,17 EUR) belief sich das operative EPS des 1. Halbjahres 2019
auf 1,01 EUR - ein Anstieg um 11,0 % im Vergleich zum Vorjahr. Das EPS vor
PPA-Abschreibungen legte von 1,16 EUR auf 1,25 EUR zu.
Ausblick 2019
Insbesondere aufgrund des schwächer laufenden (margenschwachen)
Hardware-Geschäfts sowie der unterjährig verstärkten Nachfrage von
Bestandskunden nach LTE-Mobilfunktarifen konkretisiert der Vorstand von United
Internet seine Umsatz-Prognose für das Geschäftsjahr 2019. Bei den um Hardware
bereinigten Umsätzen wird nunmehr ein Anstieg um ca. 3 % erwartet. Inklusive
der Hardware-Umsätze wird ein Anstieg des Gesamtumsatzes von ca. 2 % (bisher:
ca. 4 %) erwartet. Aufgrund des geringen Ergebnisbeitrags des
Hardware-Geschäfts und des vorteilhaften LTE-Einkaufsmodells ergeben sich
dadurch beim EBITDA keine wesentlichen Auswirkungen.
Infolge des erst nach der Planerstellung 2019 neu regulierten TAL-Entgelts
(Erhöhung ab Juli 2019 um ca. -10 Mio. EUR) sowie initialer Kosten im
Zusammenhang mit Planungen und Vorbereitungen für das 5G-Mobilfunknetz (ca. -5
Mio. EUR) konkretisiert der Vorstand seine EBITDA-Prognose auf ein Wachstum von
ca. 11 % statt bisher ca. 12 % (bzw. ca. 7 % statt bisher ca. 8 % gemäß IFRS
15).
Aktienrückkaufprogramm beschlossen
Der Vorstand der United Internet AG hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats
beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm aufzulegen. Im Rahmen dieses
Aktienrückkaufprogramms sollen bis zu 6 Mio. Aktien der Gesellschaft (dies
entspricht ca. 2,93 % des Grundkapitals von 205.000.000 EUR) zurückgekauft
werden. Das Volumen des Aktienrückkaufprogramms beträgt insgesamt bis zu 192,0
Mio. EUR. Das Programm soll am 16. August 2019 starten und längstens bis zum
31. März 2020 durch den Rückkauf von Aktien über die Börse durchgeführt werden.
Damit macht die United Internet AG von der durch die Hauptversammlung der
Gesellschaft am 18. Mai 2017 erteilten Ermächtigung Gebrauch, nach der bis zum
18. September 2020 Aktien im Umfang von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der
Beschlussfassung bzw., falls dieser Wert geringer ist, des zum Zeitpunkt der
Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft
zurückgekauft werden dürfen. Von dieser Ermächtigung wurde bisher kein Gebrauch
gemacht. Die Gesellschaft hält aus früheren Aktienrückkaufprogrammen aktuell
4.702.990 eigene Aktien. Dies entspricht ca. 2,29 % des Grundkapitals.
Für die Verwendung der zurückgekauften Aktien kommen alle nach der Ermächtigung
der Hauptversammlung vom 18. Mai 2017 zulässigen Zwecke in Betracht. Die Aktien
können auch eingezogen werden.
Der Aktienrückkauf wird sich an den Regelungen der Verordnung (EU) Nr. 596/2014
vom 16. April 2014, zuletzt geändert am 23. Juni 2016, und der Delegierten
Verordnung (EU) 2016/1052 der Kommission vom 8. März 2016 orientieren. Weitere
Einzelheiten werden vor Beginn des Aktienrückkaufprogramms veröffentlicht. Die
United Internet AG behält sich das Recht vor, das Programm jederzeit
einzustellen.
Eine Kennzahlen-Übersicht sowie der Halbjahresfinanzbericht 2019 (ab 15. August
2019) stehen unter www.united-internet.de zur Verfügung.
Hinweis
Im Sinne einer klaren und transparenten Darstellung werden in den Jahres- und
Zwischenabschlüssen der United Internet AG sowie in Ad-hoc-Mitteilung nach Art.
17 MAR - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA,
EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben. Informationen zur
Verwendung, Definition und Berechnung dieser Kennzahlen stehen im
Geschäftsbericht 2018 der United Internet AG ab Seite 52 zur Verfügung.
Ansprechpartner
United Internet AG
Mathias Brandes
Phone +49 2602 96-1616
presse@united-internet.de
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