MAILAND (awp international) - Der seit zwei Jahren amtierende Unicredit-Chef Jean Pierre Mustier kommt beim Umbau der italienischen Grossbank weiter gut voran. Im zweiten Quartal profitierte die Bank wie schon zuletzt vor allem von geringeren Kosten und einer gesunkenen Risikovorsorge. Gewinnseitig konnte Unicredit so die rückläufigen Erträge kompensieren, die vor allem auf ein schwaches Geschäft am Kapitalmarkt zurückgehen. Unter dem Strich verdiente die Bank zwischen April und Ende Juni mit etwas mehr als einer Milliarde Euro rund acht Prozent mehr als vor einem Jahr, wie die Mutter der deutschen HVB am Dienstag in Mailand mitteilte. Damit übertraf die Bank die Erwartungen der Experten.

Im deutschen Privat- und Unternehmenskundengeschäft, wo die Bank seit der Finanzkrise viele Filialen geschlossen und Stellen abgebaut hat, verdiente die Unicredit allerdings deutlich weniger. Hierzulande konnten die Einsparungen das schwache Geschäft nicht kompensieren. Zudem hatte die Bank in Deutschland im Vorjahresquartal von der Auflösung einer Steuerrückstellung profitiert./zb/mis/tav