London (awp) - Die Grossbank UBS und die Deutsche Bank sind gemäss einem Artikel der britischen Wirtschaftszeitung "Financial Times" in "ernsthaften Gesprächen" über eine Zusammenlegung ihrer Asset Management-Gesellschaften. Die UBS würde dabei ihre Asset Management-Gesellschaft auslagern und mit der Deutsche Bank-Tochter DWS zusammenlegen.

Durch den Zusammenschluss würde der grösste europäische Asset Manager mit rund 1,4 Billionen Euro entstehen, schreibt die FT in ihrer Meldung. Die Gesellschaft könnte sich damit damit auch besser mit den US-"Branchenriesen" Blackrock und Vanguard messen.

Bereits Anfang Monat hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über ein mögliches Zusammengehen von UBS und der Deutsche Bank-Tochter DWS im Asset Management berichtet. Laut dem nun am Dienstagabend online publizierten FT-Artikel sind die beiden Finanzinstitute seit "einigen Monaten" im Gespräch über einen entsprechenden Deal.

Das UBS-Asset Management verwaltet heute Vermögen in Höhe von rund 780 Milliarden US-Dollar, die DWS kommt auf verwaltete Vermögen von 662 Milliarden Euro. Einen völligen Verkauf der DWS strebe die Deutsche Bank nicht an, heisst es in der FT. Auch nach einem Deal wolle sie grösste Aktionärin der Gesellschaft bleiben.

Die Deutsche-Bank-Tochter steht offiziell nicht zum Verkauf. Allerdings wird angesichts der Fusionsgespräche zwischen Deutscher Bank und Commerzbank darüber spekuliert, dass sich Deutschlands grösstes Geldhaus einen Teil der für eine Fusion nötigen Summe durch die Trennung von der DWS besorgen könnte. Die Deutsche Bank hatte die Fondsgesellschaft 2018 an die Börse gebracht, hält aber immer noch 78 Prozent.

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