Zürich (awp) - Die Grossbank UBS hätte im Streit mit den französischen Finanzbehörden einen Vergleich dem Mitte November zu Ende gegangenen Prozess am Pariser Strafgerichtshof vorgezogen. "Es hätte für unsere Kunden und Aktionäre aber eine Lösung zu akzeptablen Bedingungen sein müssen", sagte Jean-Frédéric de Leusse, Chef von UBS France, im Interview mit der Westschweizer Zeitung "Le Temps" (Ausgabe vom 28.11.).

Das französische Gericht wird das Urteil am 20. Februar verkünden. Leusse glaubt "absolut" nicht, dass die UBS ihre Bankenlizenz in Frankreich verlieren könnte. Die französische Tochter, die mehr als 500 Mitarbeitende beschäftigt, sei stets "all ihren gesetzlichen Pflichten nachgekommen".

Vor Gericht musste sich die UBS während gut fünf Wochen gegen die Vorwürfe der Geldwäscherei und des unerlaubten Anwerbens von Kunden verteidigen. Auf der Anklagebank sassen auch sechs gegenwärtige und ehemalige UBS-Manager. Die französische Staatsanwaltschaft fordert von der Bank eine Geldstrafe in Höhe von 3,7 Milliarden Euro und von UBS France einen Betrag von 15 Millionen.

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