Der Reisekonzern TUI erhält weitere Staatshilfen von 1,2 Milliarden Euro.

"Das zusätzliche Stabilisierungspaket erlaubt uns, den Fokus auf das operative Geschäft zu legen und gleichzeitig die Neuausrichtung des Konzerns voranzutreiben", sagte TUI-Chef Fritz Joussen am Mittwoch. TUI und die staatliche Bankengruppe KfW hätten vereinbart, die bestehende KfW-Kreditlinie um 1,05 Milliarden Euro zu erweitern. "Die Inanspruchnahme steht unter dem Vorbehalt, dass die TUI eine Wandelanleihe in Höhe von 150 Millionen Euro an den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) begibt und die Gläubiger einer im Oktober 2021 fälligen Anleihe auf eine Begrenzung der Verschuldung der TUI verzichten." Beide Bedingungen sowie weitere formelle Voraussetzungen müssten bis zum 30. September 2020 erfüllt sein.

"Wie der erste KfW-Kredit über 1,8 Milliarden Euro, der im April gewährt wurde, stockt auch der zweite KfW-Kredit die bestehende Banken-Kreditlinie ("Revolving Credit Facility", RCF) auf." TUI waren in der Corona-Krise wegen der weltweiten Reisebeschränkungen große Teile des Geschäfts komplett eingebrochen.