Mit den Mitteln der staatlichen Förderbank KfW soll die bereits bestehende Kreditlinie der TUI bei ihren Banken von 1,75 Milliarden Euro aufgestockt werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. "Die Zusage des KfW-Überbrückungskredits bedeutet einen wichtigen ersten Schritt für die TUI, um die derzeitige Ausnahmesituation erfolgreich zu überbrücken", sagte Konzernchef Fritz Joussen. Er dankte der Bundesregierung, dem Bundestag, der Niedersächsischen Landesregierung und der KfW. "Sie haben im Interesse unserer Kunden, Mitarbeiter und des Unternehmens schnell und lösungsorientiert gehandelt."

TUI hatte den KfW-Überbrückungskredit beantragt, um die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie abzufedern, bis der normale Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Der Konzern musste Mitte März nach Reisebeschränkungen und Reisewarnungen fast aller Länder seine Urlaubsangebote, einschließlich der Pauschalreisen und Kreuzfahrten und der Hotels bis auf weiteres aussetzen. "Wir sind dadurch vorübergehend ein Unternehmen ohne Produkt und ohne Einnahmen", sagte Joussen. "Diese Situation gilt es zu überbrücken."

Der KfW-Überbrückungskredit steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Banken. Die Gespräche dazu seien bereits angelaufen, erklärte TUI. Eine der Bedingungen sei, dass TUI während der Laufzeit des Überbrückungskredits auf Dividendenzahlungen verzichte. Damit würde die TUI zum gegenwärtigen Zeitpunkt über Finanzmittel und Kreditlinien in Höhe von insgesamt 3,1 Milliarden Euro verfügen.