HANNOVER (awp international) - Die Aktionäre des weltgrössten Reisekonzerns Tui müssen künftig mit deutlich geringeren Dividenden rechnen. Für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr will Tui je Aktie 54 Cent ausschütten und damit 18 Cent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Mittwoch vor der Vorlage seiner Jahresbilanz mitteilte.

Für die kommenden Jahre ändert das Unternehmen zudem seine Dividendenpolitik, die voraussichtlich "zu geringeren Ausschüttungen" führt, wie das Management einräumte.

Ab dem laufenden Geschäftsjahr (bis Ende September 2020) will Tui nun 30 bis 40 Prozent des um Sondereffekte bereinigten Nettogewinns an die Anteilseigner ausschütten. Allerdings zieht Tui eine Untergrenze ein. So soll die Dividende nie unter 35 Cent je Aktie fallen.

Bisher hatte sich der Konzern bei der Ausschüttung am bereinigten operativen Gewinns (Ebita) orientiert. Dieser dürfte nach bisherigen Angaben im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich eingebrochen sein, vor allem wegen des Flugverbots für Boeings Mittelstreckenjet 737 Max. Tui will die Jahreszahlen um die Mittagszeit vorlegen./stw/mne/mis