Steinhausen ZG (awp/sda) - Der Ölbohrkonzern Transocean hat 2017 einen Reinverlust von 3,1 Mrd USD geschrieben. Grund dafür sind Verluste aus dem Verkauf der Flotte an Hubbohrinseln, Wertminderungen im Zusammenhang mit der Ausmusterung von sechs alten Ölplattformen sowie die frühzeitige Rückzahlung von Krediten.

Gewinne bei den Steuern und günstige Ausgänge in Rechtsverfahren konnten diese Belastungen nicht vollständig ausgleichen. Ohne die negativen Effekte hätte der Reinverlust 24 Millionen Dollar betragen, schreibt Transocean in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Bereits im dritten Quartal hatte der Ölbohrkonzern mit Sitz in Zug bekanntgegeben, rund 1,4 Mrd USD abzuschreiben. Auch im Schlussquartal hatte Transocean zu kämpfen. Der Konzern schrieb im vierten Quartal einen Verlust von 111 Mio USD.

Transocean zeigt sich dennoch zuversichtlich. "Trotz herausfordernden Marktbedingungen hat Transocean 2017 grosse Fortschritte gemacht", sagte Transocean-Chef Jeremy Thigpen in der Mitteilung. So habe Transocean kürzlich die Flotte aufgestockt und den Zukauf des norwegischen Spezialisten für Tiefseebohrungen Songa Offshore für insgesamt 1,2 Mrd USDr bekannt gegeben.

"Wir sind ermutigt durch die Aufwärtsbewegung bei den Ölpreisen, die sich in verstärkter Nachfrage unserer Produkte und Leistungen zeigen", sagte Thigpen weiter. Transocean hatte in den letzten Jahren mit den tiefen Ölpreisen zu kämpfen - denn aufgrund dieser lohnte sich die Erschliessung neuer Ölfelder kaum.

Transocean ist seit Ende April 2016 nicht mehr an der Schweizer Börse SIX kotiert, die Aktien werden seither nur noch an der New Yorker Börse NYSE gehandelt. Der Hauptsitz des Unternehmens liegt aber nach wie vor in der Schweiz.