Die Kernmarke des VW-Konzerns lieferte im vergangenen Monat mit 287.000 Fahrzeugen dort 3,3 Prozent mehr aus als vor Jahresfrist, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Der Gesamtmarkt sei abermals geschrumpft. Zahlen aus China gibt der Herstellerverband CAAM in der kommenden Woche bekannt. Der weltweite Absatz von Volkswagen schnellte im September zehn Prozent in die Höhe auf 533.700 Pkw, was vor allem an einem Sondereffekt in Europa lag. Hier waren im Vorjahresmonat die Auslieferungen eingebrochen, weil VW viele Modelle nicht rechtzeitig auf das neue Abgasmessverfahren WLTP umstellen konnte.

Während VW als führender Anbieter in China seinen Marktanteil ausbauen konnte, bleiben die Verkaufszahlen des US-Rivalen General Motors wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China sowie einem harten Preiskampf bei SUVs auf Talfahrt. Der nach Volkswagen zweitgrößte ausländische Hersteller setzte in China von Juli bis September mit knapp 690.000 Fahrzeugen 17,5 Prozent weniger ab, wie der US-Konzern mitteilte. Die Verkaufszahlen von GM sanken damit das fünfte Quartal in Folge. Auch Ford steht in China unter Druck.

Die Schwäche der Amerikaner nützt der Konkurrenz aus Deutschland und Japan: Der Marktanteil der US-Hersteller sank nach Daten des chinesischen Autoverbandes CAAM bis Ende August in diesem Jahr auf 9,5 von 10,7 Prozent. VW, Daimler, BMW, Audi und Porsche legten im Vergleich zum Vorjahrszeitraum um gut zwei Prozentpunkte auf 23,8 Prozent hinzu. Die Marke VW liegt nach neun Monaten allerdings mit knapp 2,2 Millionen Fahrzeugen noch zwei Prozent im Minus. Toyota und die anderen japanischen Marken gewannen fast dreieinhalb Prozentpunkte und steigerten ihren Anteil auf 21,7 Prozent.