Ölpreisverfall macht auch deutschen Förder-Unternehmen zu schaffen
Am 04. Februar 2016 um 05:25 Uhr
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HANNOVER (dpa-AFX) - Die deutschen Öl- und Gasförderer stellen angesichts des drastischen Preisverfalls bei Rohstoffen ihre Investitionspläne auf den Prüfstand. "Geplante Investitionen werden erst mal vertagt", sagte Miriam Ahrens vom Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung (WEG) in Hannover. Beim Kasseler Öl- und Gasunternehmen Wintershall bestätigte ein Sprecher: "Als Folge der Ölpreisentwicklung bewerten wir unsere Investitions- und Explorationsprojekte noch intensiver." Unmittelbar betroffen ist nach WEG-Angaben die Zulieferindustrie. Wegen des Ölpreisverfalls wie auch unsicherer Rahmenbedingungen etwa beim Thema Fracking stünden bei vielen Firmen die Signale auf Sparen./rek/DP/zb
TotalEnergies SE ist einer der weltweit führenden Ölkonzerne. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Aktivitäten: - Raffination und Chemie (42,7%): Raffination von Erdölprodukten (Ende 2023 betreibt der Konzern 16 Raffinerien in der ganzen Welt) und Herstellung von Basischemie (Olefine, Aromaten, Polyethylen, Düngemittel usw.) und von Spezialchemie (Gummi, Harze, Klebstoffe usw.). Die Gruppe ist auch im Handel und Seetransport von Rohöl und Ölprodukten tätig; - Vertrieb von Erdölprodukten (37,9%): Ende 2023 betreibt die Gruppe weltweit 14.571 Tankstellen; - Stromerzeugung (11,5%): aus Gas-Kombikraftwerken und erneuerbaren Energien; - Gaserzeugung, -handel, -transport und -verteilung (5 %): vor allem Flüssigerdgas (44,3 Millionen Tonnen im Jahr 2023 verkauft), Erdgas, Biogas, Wasserstoff, Flüssiggas usw; - Betrieb und Förderung von Kohlenwasserstoffen (2,8%): 2,5 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag im Jahr 2023; - Sonstiges (0,1%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (23,4%), Europa (41,2%), Nordamerika (9,4%), Afrika (9,2%) und Sonstige (16,8%).