TEHERAN (awp international) - Das britische Konsortium Pergas will in ein Ölfeld im Iran investieren. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna wurde diesbezüglich am Mittwochabend eine Vereinbarung im iranischen Ölministerium unterzeichnet. Sobald die Vereinbarung in Form eines Vertrags finalisiert ist, sollen in dem Ölfeld Karandsch in Südiran Ölfeld in den nächsten zehn Jahren täglich 120 000 Barrel gefördert werden, so Irna am Donnerstag.

Seit dem Atomabkommen mit dem Westen und der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran in Januar 2016, hat der Iran diverse Vereinbarungen mit europäischen Unternehmen unterzeichnet. Aber umgesetzt wurden die meisten nicht, weil die europäischen Grossbanken die Projekte aus Angst vor amerikanischen Strafmassnahmen nicht finanzieren wollten. Auch bei der Vereinbarung mit Pergas ist es unklar, wie das 850 Millionen Euro schwere Projekt finanziert werden soll.

Am Mittwoch hatte der französische Ölkonzern Total angekündigt, dass er das bereits vereinbarte milliardenschwere Gas-Projekt mit dem Iran aufgeben müsste, wenn er von den USA keine Befreiung von den angekündigten Sanktionen bekomme. Laut Ölministerium würde der Iran in dem Fall das Projekt im Persischen Golf mit dem chinesischen Ölkonzern Petrochina, der auch an dem Deal beteiligt ist, alleine weiterführen.

US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche das Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt. Die ausgesetzten US-Wirtschaftssanktionengegen das Land sollen in Kürze wieder in Kraft treten, davon können auch nicht-amerikanische Unternehmen betroffen sein. Die Vereinbarung mit Pergas ist der erste Deal zwischen Iran und einem europäischen Unternehmen seit Trump Ausstieg aus dem Deal./str/fmb/DP/stw