Killroy was here, nein, Tilray is here und das sorgt für mächtig Party an den Börsen. Pot soll ja gemeinhin beruhigen, aber in diesem Fall sind Anleger und Spekulanten alles andere als stoned – nun, vielleicht sind sie es demnächst. Die Aktie des Cannabis-Herstellers Tilray (WKN: A2JQSC / ISIN: US88688T1007) kam Ende August zu einem Kurs von 17 Dollar an die Nasdaq und hat zwischenzeitlich im Hoch 300 Dollar erreicht. Dann haben sich jedoch so machen Kurs-Träume in Rauch aufgelöst und das Pot-Papier fiel schnell wieder auf 150 Dollar zurück, um dann wieder zu steigen und dann wieder zu fallen … Crazy [Plusvisionen hatte bereits hier über Kiffer-Aktien berichtet].

Tilray kommt aus Kanada und stellt Cannabis-Produkte für medizinische Zwecke her. Zum Rausch kam es als bekannt wurde, dass Tilray Marihuana für eine klinische Studie nach Kalifornien liefern soll. Tilray baut in Kanada und in Europa an und vertickert seine Produkte vor allem an Patienten in Kanada, Australien und Deutschland (in insgesamt zehn Länder). Im vergangenen Jahr hat Tilray einen Umsatz von 20,5 Millionen Dollar erzielt. Unter dem Strich sind davon nach Steuern 7,8 Millionen Dollar übrig geblieben. Im ersten Quartal lag der Nettoverlust bei 5,2 Millionen Dollar, bei Erlösen von 7,8 Millionen Dollar.

Beachtlich ist die Bruttomarge von 55 Prozent (2017) beziehungsweise 50 Prozent (erste Quartal). Vielleicht inspiriert diese zu einem Börsenwert von aktuell 10,9(!) Milliarden Dollar oder gar 22,5(!) Milliarden Dollar in der Spitze. Bei diesen Zahlen stellt sich schon die Frage, was die Börsianer gerade rauchen, auch wenn Tilray einer der Marktführer der Branche ist, die stark wächst.

Derzeit ist Cannabis in 28 Ländern für die medizinische Anwendung zugelassen – weitere dürften folgen…

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SchummEin Beitrag von Thomas Schumm von Plusvisionen.de

Thomas Schumm ist Gründer und Herausgeber von Plusvisionen.de. Autor. Journalist. Früher auch: Reporter, Redakteur oder Chefredakteur. Seit 25 Jahren an der Börse. Bestimmt fast alles an der Börse gehandelt, was es so zu handeln gibt, jetzt aber ruhiger in dieser Hinsicht. Seit 20 Jahren publizistisch im Finanzbereich tätig. Begeistert von Wirtschaft und Börse.

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