Wenn es am Aktienmarkt um eine mögliche Übernahme geht, ist es häufig zu beobachten, dass der Kurs des Käufers fällt, während die Anteilsscheine des zu übernehmenden Unternehmens nach oben klettern. Im Fall eines möglichen Zusammenschlusses von thyssenkrupp (WKN: 750000 / ISIN: DE0007500001) und Klöckner & Co (WKN: KC0100 / ISIN: DE000KC01000) konnten am Freitag jedoch beide Titel Kurszuwächse verbuchen.

Die Wirtschaftszeitung hatte von einer möglichen Übernahme des Stahlhändlers Klöckner & Co durch Deutschlands größtem Stahlkonzern berichtet. Später meldete das „Handelsblatt“, wonach ein solcher Deal geprüft wird. thyssenkrupp ist immer noch dabei, sich ganz neu aufzustellen, nachdem die EU-Kommission eine Fusion des eigenen Stahlgeschäfts mit den europäischen Stahlaktivitäten von Tata Steel (WKN: A0DQQE / ISIN: TH0692010R12) untersagt hatte.

Es ist nicht das erste Mal, dass über einen möglichen Deal zwischen thyssenkrupp und Klöckner & Co gemutmaßt wird. Zuvor hatte das „manager magazin“ einen solchen Zusammenschluss ins Spiel gebracht. Schließlich will thyssenkrupp seine Stahlsparte stärken. Gleichzeitig winken dem Unternehmen Einnahmen aus dem geplanten Börsengang oder Verkauf der Aufzugsparte.

FAZIT. Eine mögliche Übernahme von Klöckner & Co würde nicht sämtliche Probleme von thyssenkrupp auf einmal lösen. Schließlich hatte auch das SDAX-Unternehmen zuletzt mit marktbedingten Ergebnisbelastungen zu kämpfen. Zudem wäre der Konzernumbau bei thyssenkrupp damit nicht abgeschlossen. Allerdings bieten die Fusionsgespräche und die Spekulationen um die lukrative Aufzugsparte kurzfristig einiges an Erholungspotenzial für die thyssenkrupp-Aktie.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der thyssenkrupp-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des DAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VF5EBP / ISIN: DE000VF5EBP4) auf der Long-Seite an. Pessimisten haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: VF7SPV / ISIN: DE000VF7SPV8) die Gelegenheit, auf fallende Kurse der thyssenkrupp-Aktie zu setzen.

Bildquelle: worldsteel / Robert Kolykhalov