ESSEN (awp international) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp strebt bei seiner Aufzussparte weiter einen Börsengang an, fährt jedoch zweigleisig. Die Vorbereitungen für den Börsengang liefen nach Plan, teilte das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal in Essen mit. Je nach Marktlage strebe Thyssenkrupp das Erstangebot im Laufe des kommenden Geschäftsjahres 2019/20 an.

Gleichzeitig prüfe der Konzern aber auch "die vorliegenden Interessensbekundungen potenzieller Interessenten", erklärte Konzernchef Guido Kerkhoff. Nach der Sparte sollen früheren Medienberichten zufolge sowohl Konkurrenten als auch Finanzinvestoren ihre Fühler ausgestreckt haben.

Thyssenkrupp will mit einem Teilbörsengang die schwache Kapitalbasis des Konzerns stärken. Eigentlich sieht der Plan des Managements vor, die Mehrheit an dem Geschäft, das die Perle des Konzerns ist, zu behalten. Analysten schätzen, dass das Aufzugsgeschäft in etwa doppelt soviel wert ist, wie der Konzern inklusive der Sparte auf die Waage bringt. Thyssenkrupp wird derzeit an der Börse mit 6,5 Milliarden Euro bewertet./nas/fba