DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Stahlproduktion in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 gefallen. Insgesamt produzierten die Hüttenwerke 39,7 Millionen Tonnen Rohstahl, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Dienstag berichtete. Das waren 6,5 Prozent weniger als 2018. Im Jahr 2009 waren 32,7 Millionen Tonnen erzeugt worden, danach hatte die Produktionsmenge stets mehr als 42 Millionen Tonnen betragen.

Die Stahlindustrie leidet nach Branchenangaben derzeit unter der schwachen Nachfrage wichtiger Kundengruppen wie der Automobilindustrie. Hinzu komme ein zu hohes Angebot an Stahl. "Nach wie vor existieren weltweit Überkapazitäten in einer Größenordnung von mehreren Hundert Millionen Tonnen", sagte der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Hans Jürgen Kerkhoff. Die US-Strafzölle gegen China sorgten für einen hohen Importdruck auf Deutschland. "Die EU-Kommission muss zwingend und unverzüglich für Maßnahmen sorgen, die den Stahlmarkt in Europa vor Schäden schützen", forderte Kerkhoff./hff/DP/mis