FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Stahlwerte haben am Donnerstag nach ihrer zwischenzeitlichen Erholung vom Vortag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Im Dax verloren die Anteile von Thyssenkrupp als schwächster Wert 1,83 Prozent auf 21,445 Euro. Im MDax waren Salzgitter mit minus 2,36 Prozent auf 29,85 Euro das Schlusslicht, und im SDax büßten Klöckner & Co 0,74 Prozent auf 9,926 Euro ein.

Der europäische Rohstoffsektor war im Stoxx-600-Branchentableau mit einem Abschlag von etwas mehr als 1 Prozent der schwächste.

Bereits am Dienstag hatten schwache Preise für das zur Stahlproduktion wichtige Eisenerz sowie eine negative Studie eines Analysten die Branche belastet. Die Gewinne zur Wochenmitte könnten sich damit als Strohfeuer erweisen.

Am Donnerstag hinterließen nun erneut negative Analystenkommentare ihre Spuren. So strich Jefferies die Kaufempfehlung für die Salzgitter-Aktie und senkte das Kursziel von 42 auf 34 Euro. Analyst Seth Rosenfeld rechnet mit einem enttäuschenden ersten Quartal. Angesichts erwarteter rückläufiger Preise kritisierte er die eher kurzfristig orientierten Absatzverträge von Salzgitter.

Zudem reduzierte die US-Investmentbank Goldman Sachs ihr Kursziel für Salzgitter von 44 auf 37 Euro, behielt ihre Kaufempfehlung für die Aktien allerdings bei.

Seit Jahresanfang haben ThyssenKrupp-Papiere mehr als 5 Prozent eingebüßt. Salzgitter stehen mit rund 11 Prozent im Minus und Klöckner & Co gar 17 Prozent. Die Stahlwerte zählen damit zu den größten Verlierern in den jeweiligen Indizes. Vergangenes Jahr waren sie mit deutlichen Gewinnen noch unter den Favoriten. Da hatten sie von einer Erholung der Rohstoffpreise sowie der Stahlpreise auch wegen Antidumping-Maßnahmen der EU gegen Stahl-Billigimporte aus China profitiert./ajx/ag/