DÜSSELDORF (awp international) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp erwägt laut einem Medienbericht die Trennung von seiner Werftensparte. Es liefen Gespräche mit Wettbewerbern über eine Partnerschaft, die in eine Beteiligung oder einen Komplettverkauf des Überwasserbereichs münden könnten, berichtete das "Handelsblatt" am Donnerstag mit Berufung auf Konzernkreise. Ohne eine Einigung stehe dem Bereich die Abwicklung bevor. An den Standorten Emden, Hamburg und Kiel wären demnach rund 1000 der insgesamt 6000 Beschäftigten betroffen. Auch der Bau von U-Booten könnte betroffen sein.

Hintergrund der Überlegungen sei die Entscheidung der Bundesregierung, das Unternehmen nicht am Bau des Mehrzweckkampfschiffs MKS 180 zu beteiligen, hiess es weiter. Ohne den Deal verliere der Konzern ein Umsatzvolumen von 3,5 Milliarden Euro. Die Sparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) ist bislang Grosslieferant der Marine. Ein Sprecher von Thyssenkrupp wollte sich nicht zu den möglichen Abspaltungsplänen äussern./tos/jha/