ESSEN (dpa-AFX) - Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff hält neben dem Aufzugsgeschäft weitere Verkäufe und Partnerschaften für möglich. "Wenn wir sehen, dass sich die Geschäfte in Partnerschaften oder anderen Strukturen besser entwickeln können, dann werden wir uns dem öffnen“, erklärte er im Interview mit dem "Handelsblatt".

Der Vorstand sagte am Freitag nach heftigem Gegenwind aus der EU-Kommission die Stahlfusion mit dem indischen Konkurrenten Tata ab. Kerkhoff ließ auch die geplante Aufspaltung von Thyssenkrupp in zwei eigenständige, börsennotierte Unternehmen für Werkstoffe und für Industriegüter fallen. Um neues Geld in die Kasse zu bekommen, will Kerkhoff die profitable Aufzugssparte an die Börse bringen.

Im "Handelsblatt" erklärte Kerkhoff, er sei etwa im Bereich Autoteile für neue Lösungen offen: „Hier sind wir nicht so groß und müssen in einigen Bereichen Restrukturierungen vornehmen. Wenn wir hier künftig eine Partnerschaft eingehen, dann müssen wir nicht unbedingt die Mehrheit halten."

Auch im Anlagenbau könnte sich Thyssen-Krupp von Teilen des Geschäfts trennen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise. Zum Verkauf dürfe demnach auch die Werftensparte stehen./fba