DUISBURG (awp international) - In der Stahlsparte von Thyssenkrupp soll es nach Gewerkschaftsangaben bis zum Jahresende keine betriebsbedingten Kündigungen und keine Schliessung von Standorten geben. Das habe die IG Metall mit dem Konzernvorstand von Thyssenkrupp in einem Tarifvertrag vereinbart, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Thyssenkrupp Steel Europe, Tekin Nasikkol, am Dienstag in Duisburg. In dieser Zeit müsse der Vorstand ein Konzept für die Stahlsparte nach dem Aus der Fusion mit dem indischen Konkurrenten Tata vorlegen.

Betriebsbedingte Kündigungen und Standortschliessungen werden es mit den Arbeitnehmervertretern auch danach nicht geben, betonte der nordrhein-westfälische Bezirksleiter der IG Metall, Knut Giesler. "Das ist für uns eine unumstössliche rote Linie." Der Stahlbereich von Thyssenkrupp hat rund 27 000 Mitarbeiter.

Thyssenkrupp hatte am vergangenen Freitag nach Gegenwind aus der EU-Kommission die Stahlfusion mit Tata gestoppt. Beim nun anstehenden Konzernumbau will Vorstandschef Guido Kerkhoff konzernweit 6000 Stellen abbauen, davon 4000 in Deutschland. In einer Rahmenvereinbarung hatte das Unternehmen der Gewerkschaft zugesichert, dass es dabei möglichst keine betriebsbedingte Kündigungen geben soll./hff/DP/fba