FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Thyssenkrupp-Aktien haben ihren jüngsten Abwärtstrend am Mittwoch fortgesetzt. Mit einem Minus von zuletzt 2,91 Prozent auf 23,98 Euro bewegten sie sich auf dem niedrigsten Niveau seit Juni.

Die Papiere des Industriekonzerns testeten nach einer Abstufung auf "Underweight" durch die britische Barclays Bank die Unterstützung um die 200-Tage-Linie, erklärte ein Händler. Dieser Durchschnittskurs gilt als Indikator für den längerfristigen Trend und verläuft aktuell bei 24,018 Euro.

Dem Barclays-Analysten Vladimir Sergievskiy zufolge unterschätzten viele Investoren eventuell die Schuldensituation der Essener, während sie die Gewinnperspektiven überschätzten. Er strich sein "Equal Weight"-Votum und stufte die Papiere bei einem Kursziel von 21 Euro auf "Underweight" ab. Auch würden die Vorteile der Abspaltung des Stahlgeschäfts zu optimistisch gesehen, hieß es weiter.

Die Anteile des Dax-Konzerns hatten in den vergangenen Monaten kräftig von der Aussicht auf eine Fusion des europäischen Stahlgeschäfts mit der Europasparte des indischen Konkurrenten Tata Steel profitiert. Seit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung ging es dann aber nach unten. Belastend hinzu kam eine Kapitalerhöhung, die von Analysten teils kritisch gesehen wurde.

Nach den jüngsten Kursverlusten steht auf Sicht von zwölf Monaten bei den Thyssenkrupp-Papieren nur noch ein Plus von rund 11,5 Prozent zu Buche. Der deutsche Leitindex Dax hat sich mit einem Anstieg um rund 23 Prozent im gleichen Zeitraum doppelt so gut entwickelt./mis/ajx/jha/