Biel (awp) - Die Schweizer Uhrenexporte haben im Februar getragen von den Absatzentwicklungen in China und Grossbritannien die hohe Hürde aus dem Vorjahr übersprungen. Das Exportvolumen stieg nominal um 3,4 Prozent auf 1,76 Milliarden Franken, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH am Dienstag mitteilte. Analysten hatten demgegenüber mit einem leichten Rückgang gerechnet.

Damit ist der Branche der Start ins neue Jahr geglückt, nachdem die Uhrenexporte bereits im Januar entgegen den Erwartungen leicht zulegen konnten. Dabei gilt es zu bedenken, dass die Exporte zu Beginn des Jahres 2018 sehr stark angezogen hatten. In den Monaten Januar und Februar 2018 wuchsen die Ausfuhren mit jeweils zweistelligen Prozentraten.

Nach Absatzmärkten betrachtet haben sich die Uhrenexporte im Berichtsmonat sehr unterschiedlich entwickelt. In den beiden grössten Märkten Hongkong und USA seien sie aufgrund der hohen Vergleichsbasis um 3,8 beziehungsweise 6,6 Prozent zurückgegangen, hielt der Verband fest.

Die treibende Kraft des Aufschwungs im Februar war überraschenderweise Grossbritannien, wo sich viele Händler aufgrund der Sorge vor einem ungeordneten Austritt aus der EU mit Uhren eingedeckt hätten, hiess es. Der drittgrösste Markt China fand derweil nach zwei Monaten mit sinkenden Raten in die Wachstumsspur zurück und das Exportvolumen zog um 15 Prozent an. Weiterhin stark entwickelt sich der Absatz in Japan (+19%).

Bei den Preiskategorien schnitten Uhren unter einem Exportwert von 200 Franken wiederum schwach ab. In Franken sank das Exportvolumen bei den günstigsten Uhren um 15 Prozent. Auf der Gegenseite erfreuen sich teure Schweizer Uhren nach wie vor weltweit grosser Beliebtheit. Die Zeitmesser mit einem Exportwert von über 3'000 Franken legten im Volumen um 7,5 Prozent zu.

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