Zürich (awp) - Die Aktien der Schmuck- und Uhrengruppen Swatch und Richemont sind am Dienstag mit Kursgewinnen in den Handel gestartet und führen bei den Schweizer Blue Chips die Gewinner an. Getragen werden die Titel von überraschend gut ausgefallenen Exportdaten.

Bis um 09.30 Uhr rücken die Papiere der Swatch Group um 1,4 Prozent auf 294 Franken und jene des Genfer Kontrahenten Richemont um 1,5 Prozent auf 73,26 Franken vor. Der Gesamtmarkt (SMI) liegt derweil mit 0,28 Prozent im Plus.

Im Februar sind die Schweizer Uhrenexporte trotz einer hohen Vorjahresbasis um 3,4 Prozent angestiegen. Analysten hatten im Vorfeld mit einer stabilen oder gar rückläufigen Entwicklung gerechnet.

Eine positive Überraschung sei der starke Anstieg des Exportvolumens nach Grossbritannien gewesen, meint René Weber von der Bank Vontobel. Das sei mit der Sorge vor einem ungeordneten Brexit zu erklären. Ohne Grossbritannien wären die Exporte um 0,7 Prozent gewachsen. Positiv sei auch die Entwicklung in China zu werten.

Das Wachstum habe nur in den oberen Preissegmenten stattgefunden, wogegen sich die Exporte von günstigeren Uhren stark rückläufig waren, blickt ZKB-Analyst Patrik Schwendimann auf die Entwicklung in den verschiedenen Preisklassen. Eine Folge daraus sei der enttäuschende Rückgang um 8,6 Prozent der Stückzahlen.

Vor allem Swatch ist im tiefen und mittleren Preissegment verankert, während Richemont mit Marken wie Cartier, Piaget oder IWC das Luxussegment bedient.

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