Biel (awp) - Die Batterienfirma Belenos hat einen Dämpfer erlitten und ändert nun ihre Strategie. Die ursprünglichen Ziele für die Leistungsmerkmale der Batterien, den Absatz und den Umsatz wurden verfehlt, wie die "Bilanz" in einem Vorabdruck vom Mittwoch schreibt. Nun wird die Bauart der Batterien geändert. Swatch-Konzernchef Nick Hayek will noch mehr investieren.

Ursprünglich geplant war, für die Anode der Batterie auf Grafit und ein flüssiges Elektrolyt zu setzen. "Der Leistungsgewinn dadurch wäre für zwei, drei Jahre genug gewesen, aber kein Quantensprung", sagt Hayek laut der "Bilanz". "Die Batterietechnologie hat sich inzwischen auch weiterentwickelt."

Stattdessen setzt Belenos nun bei der Anode auf Lithium sowie auf ein festes Elektrolyt - ein für die Industrie neuer Ansatz, von dem man sich mehr Akkuleistung verspricht. Dadurch braucht das Projekt "sicher noch zwei bis drei Jahre mehr", so Hayek laut "Bilanz". Und die Batterie werde deutlich teurer.

Der Strategieschwenk habe Folgen: Um über 50 Prozent auf 35 Mitarbeiter sei die Mannschaft vergrössert worden, schrieb die "Bilanz". Ein "weiterer massiver Ausbau" sei geplant.

Gemäss den ursprünglichen Zielen hätten in diesen Monaten in China die ersten Autos mit der Technologie von Belenos herumfahren sollen, die mehrheitlich der Swatch Group gehört. Für das nächste Jahr waren 10 bis 15 Millionen Umsatz angepeilt worden. Daraus wird nun nichts.

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