Die in den USA ansässige Beteiligungsgesellschaft erwäge wie bereits andere Investoren eine vier Milliarden Euro schwere Übernahme des Münchner Lichttechnikkonzerns, berichtete die "Financial Times" am Dienstag unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Allerdings sei es noch keineswegs sicher, ob Carlyle sich zu einem Angebot entschließe. Carlyle lehnte der Zeitung zufolge eine Stellungnahme ab. Osram wollte sich ebenfalls nicht äußern.

An der Börse sorgte die Nachricht für gute Stimmung. Die Osram-Aktie verdoppelte nach Bekanntwerden des Berichts ihren Kursgewinn und stieg um 5,5 Prozent auf 40,08 Euro.

Übernahme-Spekulationen hatten den Aktienkurs bereits vor drei Wochen nach oben getrieben. Ende November berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, der Finanzinvestor Bain Capital prüfe ein Angebot. Auch andere Private-Equity-Gesellschaften hätten ein Auge auf die ehemalige Siemens-Tochter geworfen.

Der Münchner Konzern, der einen Großteil seines Geschäfts mit der kriselnden Autoindustrie macht, hat in diesem Jahr bereits zwei Gewinnwarnungen hinter sich und befindet sich weiter im Umbau. Der operative Gewinn (Ebitda) schrumpfte im Geschäftsjahr 2017/18 (zum 30. September) um 13 Prozent auf 605 Millionen Euro, der Nettogewinn brach um fast die Hälfte auf 142 Millionen Euro ein.