POTSDAM (dpa-AFX) - Die ersten Kontakte zwischen der Brandenburger Landesregierung und dem US-Elektroautobauer Tesla zu einer möglichen Fabrik hat es bereits im Juli 2018 gegeben. Das teilte das Brandenburger Wirtschaftsministerium am Montag mit. Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" darüber berichtet. Im Oktober 2018 folgte demnach ein erstes Treffen. Tesla-Chef Elon Musk hatte damals Pläne für eine mögliche "Gigafactory" in Europa angekündigt und dafür Deutschland genannt. Danach bewarben sich zahlreiche Regionen um eine Ansiedlung. Im November 2019 hatte Musk bekanntgegeben, dass er seine "Gigafactory Berlin" in Grünheide in Brandenburg bauen will.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) warb im August 2019 in einem Schreiben für den Standort Brandenburg. Im europäischen Maßstab zähle Brandenburg zu den Gebieten mit den interessantesten Förderbedingungen, zudem gebe es günstige steuerliche Bedingungen, schrieb er nach Angaben der "Welt am Sonntag". Er sichere für alle erforderlichen Fragen zum Genehmigungsrecht eine umgehende und schnelle Bearbeitung zu. Mit dem Schreiben hatte Brandenburg damals nicht offiziell geworben, weil Musk die Pläne noch nicht veröffentlicht hatte und die Landtagswahl im September bevorstand.

Tesla will in Grünheide nahe Berlin vom nächsten Jahr an rund 500 000 Elektrofahrzeuge im Jahr vom Band rollen lassen. Die Landesregierung rechnet mit etwa 300 Einwendungen gegen das Projekt. Für den 18. März ist ein Termin zur Erörterung der Einwendungen von Bürgern oder Verbänden in Erkner geplant. Wann der erste Spatenstich erfolgt, war noch offen. Die endgültigen Genehmigungen sollen im Sommer vorliegen./vr/DP/nas