POTSDAM (dpa-AFX) - Die Brandenburger Landesregierung zeigt sich trotz des vorläufigen Stopps optimistisch, dass die Rodung auf dem Gelände der geplanten Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla weitergehen kann. "Wir lassen uns davon erst mal nicht unter Druck setzen, wir sind auch in enger Abstimmung mit Tesla", sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) am Montag in Potsdam. Er sei davon überzeugt, dass die Behörden "einen guten Job" gemacht hätten und das Oberverwaltungsgericht (OVG) dies anerkennen werde. Andernfalls werde geprüft, ob der Wald auch gerodet werden könne, nachdem die Vegetationsperiode schon begonnen habe.

Das OVG Berlin-Brandenburg hatte die Rodung von zunächst rund 90 Hektar des Geländes am vergangenen Wochenende gestoppt (OVG 11 S 8.20), nachdem der Umweltverband Grüne Liga Brandenburg Beschwerde eingelegt hatte. Die Grüne Liga hält die Rodung für rechtswidrig, weil die Fabrik noch nicht abschließend genehmigt ist. Bis zu diesem Dienstag sind Einwendungen beim Gericht möglich. Ab Juli 2021 will Tesla die Produktion in Grünheide (Kreis Oder-Spree) bei Berlin starten und 500 000 Fahrzeuge im Jahr vom Band laufen lassen. Bisher war geplant, dass das Waldstück möglichst bis Ende Februar gerodet werden soll./vr/DP/jha