Zürich (awp) - Das erneute Aufflammen eines Übernahmegerüchts hat am Donnerstag und Freitagmorgen den Aktienkurs des Bankensoftwareanbieters Temenos abheben lassen. Ein Dementi des Genfer Unternehmens beendet den Höhenflug aber abrupt.

Am Donnerstag war der Temenos-Aktienkurs kurzzeitig auf das Allzeithoch von 144,10 CHF geklettert. Bei Börsenschluss notierten die Valoren mit 130,40 CHF zwar deutlich tiefer, aber immer noch knapp 7% im Plus. Der Kurs-Ausschlag setzte die positive Entwicklung der Monate davor fort: So gewannen die Temenos-Anteilsscheine im Laufe des Jahres 2017 gut 75% an Wert dazu.

Am Freitagmorgen zeigten die Temenos-Titel mit einem Plus von zeitweise über 6% weitere deutliche Avancen. Der Grund hinter dem Kursfeuerwerk war das Gerücht, das japanische Tech-Konglomerat SoftBank sei an einer Übernahme von Temenos interessiert. Übernahmegerüchte gab es dabei schon früher: 2017 war für Temenos ein ausgesprochen gutes Jahr. Mehrfach konnte das Unternehmen gewichtige neue Kunden gewinnen. Das rief offenbar auch grosse Player auf den Plan: So kursierten zeitweise Gerüchte, wonach das Genfer Unternehmen ein Übernahmeziel von Giganten wie Microsoft, SAP oder Oracle sei.

Das jüngste Gerücht einer Übernahme durch Softbank, das am Freitag auch durch den Blog "Inside Paradeplatz" verbreitet wurde, dementierte Temenos am Freitag jedoch: Man sei nicht wegen einer möglichen Übernahme kontaktiert worden und es würden auch keine entsprechenden Gespräche geführt, teilte das Genfer Unternehmen mit. Das Dementi liess den Aktienkurs wieder einbrechen.

Um 12.40 Uhr notiert die Temenos-Aktie 0,6% im Minus. Mit 126,50 CHF bewegte sich der Aktienkurs wieder auf dem Niveau der vorangegangenen Wochen.

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