Zürich (awp) - Der Bankensoftware-Hersteller Temenos veröffentlicht am Dienstag, 12. Februar, nachbörslich das Ergebnis zum vierten Quartal 2018. Zum AWP-Konsens haben insgesamt fünf Analysten beigetragen.

Q4 2018E
(in Mio USD)           AWP-Konsens   Q4 2017A

Umsatz                    260,5       232,6
- Lizenzeneinnahmen       126,7       118,3
- Maintenance              79,4        73,1
- Service                  45,2        41,2
EBIT*                      99,4        87,6

(in USD)
Gewinn je Aktie*           1,15        1,00


2018E                     
(in Fr.)               AWP-Konsens     2017A   

Dividende je Aktie         0,69        0,65 

* non IFRS

FOKUS: Analysten rechnen für das Schlussquartal mit einem deutlichen Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr. Damit dürfte das Unternehmen die eigenen Ziele locker erreichen. Gemäss AWP-Konsens wird ein Plus von 12,0 Prozent erwartet.

Ähnlich sieht die Situation bei den Lizenzen aus. Auch hier dürfte sich der Bankensoftware-Hersteller gesteigert haben und in der eigenen Zielbandbreite liegen. Denn im Schlussquartal konnten zahlreiche neue Aufträge gewonnen werden (siehe PRO MEMORIA). Die Bereich Maintenance und Services dürften ebenfalls gewachsen sein.

Auf Gewinnebene dürfte Temenos ebenfalls klar zulegen und im Rahmen der eigenen Erwartungen abschneiden. Mit Blick aufs laufende Jahr erwarten Analysten eine Guidance im Rahmen der mittelfristigen Bandbreite des Unternehmen. Demnach wird ein Umsatzzuwachs von 10-15 Prozent angestrebt sowie eine Margensteigerung von 100 bis 150 Basispunkten.

ZIELE: Nach den ersten neun Monaten 2018 erhöhte Temenos aufgrund eines dynamischen Wachstums und einer hohen Visibilität die Prognosen für das Gesamtjahr. Demnach erwartet das Unternehmen ein Wachstum des Lizenzenumsatzes um 15-20 Prozent, was Einnahmen von 366-382 Millionen Dollar entsprechen würde.

Das Wachstum der gesamten Gruppe wurde auf 12-14 Prozent veranschlagt, entsprechen einem Umsatz von 832-840 Millionen Dollar. Der EBIT soll bei 262-264 Millionen Dollar zu liegen kommen - davor wurden 255-260 Millionen in Aussicht gestellt.

Die Guidance von Temenos beinhaltet traditionell keine potenziellen Grossaufträge.

PRO MEMORIA: Mitte Januar gab der Bankensoftware-Hersteller eine strategische Partnerschaft mit dem Finanzinformationsdienst Bloomberg bekannt. Im Rahmen der Kooperation werde man das Produkt Multifonds Global Accounting über Bloomberg-Terminals zugänglich machen.

Buy-Side-Institute sollen so die Möglichkeit erhalten, Schätzungen von Net Asset Values (NAV) unabhängig von ihren Fondsadministratoren zu erstellen. Dies soll ihnen einen genauen, tagesaktuellen Überblick ermöglichen und die "Kontinuität des Betriebs bei Ausfällen" gewährleisten, teilte Temenos damals mit.

Im Dezember 2018 wurde zudem die Akquisition von Avoka abgeschlossen. Avoka ist auf die digitale Kundengewinnung spezialisiert und operiert grösstenteils nach dem sogenannten SaaS-Modell (Software as a Service). Dabei wird sowohl die Software als auch die IT-Infrastruktur vom Unternehmen gestellt und vom Kunden als Dienstleistung genutzt. Der Kaufpreis betrug 245 Millionen Dollar.

Ausserdem gelang es Temenos im Schlussquartal 2018 zahlreiche weitere Aufträge an Land zu ziehen. So u.a. Aufträge von PayPal, Isracard, der grössten Kreditkarten-Firma Israels, sowie die tunesischen Banque de l'Habitat gewonnen, welche jeweils die Bankensoftware T24 Core Banking implementieren.

AKTIENKURS: Die Temenos-Aktie tendieren zu Beginn des Jahres nach oben. Mit einem Anstieg von rund 16 Prozent übertreffen sie den Gesamtmarkt deutlich. 2018 verloren die Titel allerdings 5 Prozent. Vom Jahreshoch bei 180,50 Franken im August sackten die Titel bis zum Jahresende auf unter 120 Franken ab. Aktuell notieren die Titel wieder über 135 Franken.

Homepage: www.temenos.com

yl/jl