Es werde ein eingehendes Kontrollverfahren eingeleitet, da die angestrebte Fusion zu einer Verringerung von Anbietern verschiedener hochwertiger Stahlsorten führen könnte, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Dies könne auch zu höheren Preisen führen. "Stahl ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Güter des täglichen Lebens und wettbewerbsfähige Stahlpreise wichtig für die Wirtschaft", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die Kommission hat nun für die Untersuchung 90 Arbeitstage Zeit - also bis spätestens zum 19. März 2019.

Thyssenkrupp kündigte an, eng mit der EU-Kommission zusammenarbeiten zu wollen. Die genauere Prüfung komme nicht überraschend. "Das ist für eine Transaktion dieser Größenordnung ein üblicher Vorgang", teilte der Dax-Konzern mit.

Thyssenkrupp und Tata wollen den zweitgrößten Stahlkonzern Europas nach ArcelorMittal schmieden. Das Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden soll rund 48.000 Mitarbeiter beschäftigen. Der gemeinsame Umsatz würde rund 17 Milliarden Euro betragen.