Zürich (awp) - Die Aktien von Tamedia sind am Mittwoch mit moderaten Gewinnen in den Handel gestartet. Eine am Morgen angekündigte Neuorganisation weckt gewisse M&A-Phantasien.

Die Tamedia-Papiere legten zunächst um 1,5 Prozent zu. Aktuell (9.15 Uhr) notieren sie zwar nur noch 0,2 Prozent über dem Schlussstand vom Vortag, schneiden damit aber immer noch besser ab als der Gesamtmarkt (SPI: -0,40%)

Tamedia hatte am Morgen angekündigt, dass ab 2020 eine dezentrale Organisationsstruktur mit vier eigenständigen Geschäftsfeldern "Bezahlmedien", "Pendlermedien", "Werbevermarktung" und "Marktplätze" gelte. Der aktuelle CEO Christoph Tonini werde diese Neuorganisation noch umsetzen und dann im Sommer zurücktreten. Danach wird die Gruppe laut den Angaben "in einer holdingartigen Struktur" von Verwaltungsratspräsident Pietro Supino geleitet.

Diese Neuorganisation könnte "etwas mehr Spielraum" bezüglich Übernahmen und Devestitionen schaffen, schreiben die Analysten der ZKB in einem ersten Kommentar. Sie schätzen, dass der Medienkonzern Ende 2020 über einen "komfortablen" Nettobargeldbestand von fast 400 Millionen Franken verfüge.

Für die ZKB reicht dies aber noch nicht für eine Neubeurteilung des Titels. Sie bleibt mit dem Rating 'Marktgewichten' neutral eingestellt.

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