BERLIN (dpa-AFX) - Die Mieten in Berlin sind in den vergangenen zwei Jahren deutlich schwächer gestiegen als in den Jahren zuvor. Die durchschnittliche Nettokaltmiete liege bei 6,72 Euro je Quadratmeter, gab der Senat bei der Vorstellung des Mietspiegels 2019 am Montag bekannt. Damit ist sie seit der Vorstellung des vergangenen Mietspiegels 2017 jährlich um 2,5 Prozent gestiegen - deutlich langsamer als in den Jahren zuvor. Von 2015 bis 2017 hatten die Mieten jährlich um 4,6 Prozent zugelegt. Berlin ist mit 3,6 Millionen Einwohnern die mit Abstand größte deutsche Stadt.

Zum ersten Mal seit 2013 hätten alle sechs beteiligten Mieter- und Vermieterverbände den Mietspiegel unterzeichnet, sagte Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke). Immer wieder hatten Vermieter gegen die Anwendung des Mietspiegels geklagt und teilweise vor Gericht auch Recht bekommen. Lompscher hofft, dass die Anerkennung durch alle sechs Verbände das Klagerisiko senkt.

Der Mietspiegel liefert alle zwei Jahre eine Übersicht über ortsübliche Vergleichsmieten für knapp 1,4 Millionen nicht preisgebundene Wohnungen in Berlin und ist auch die Richtschnur für die sogenannte Mietpreisbremse./juc/DP/fba