HOLZMINDEN (awp international) - Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise bleibt trotz schwieriger Rahmenbedingungen in den Schwellenländern zuversichtlich. "Unbeeindruckt von der hohen Volatilität in einigen Märkten ist Symrise im ersten Quartal gut gewachsen und liegt voll auf Kurs", sagte Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram am Dienstag laut Mitteilung. Trotz der anhaltenden politischen Konflikte und der teils stark schwankenden Konjunktur in einzelnen Regionen sei er insgesamt optimistisch für 2016. Er rechne mit einer weiter soliden Nachfrage in allen Regionen und in beiden Sparten.

Der MDax -Konzern werde 2016 schneller als der Markt wachsen. Die Profitabilität dürfte gemessen an der Ebitda-Marge bei rund 20 Prozent liegen, bekräftigte Bertram. Auch die Mittelfristziele bis 2020 hätten "vollen Bestand".

Im ersten Quartal profitierte der Konzern von zweistelligen Wachstumsraten bei Duftstoffen sowie von einer starken Nachfrage bei Anwendungen für Getränke und Gewürzmischungen. Insgesamt legte der Umsatz um 10 Prozent auf 731,8 Millionen Euro zu. Im Januar hatten die Holzmindener mit dem Kauf der amerikanischen Pinova das Duftstoffgeschäft um weitere natürliche Rohstoffe erweitert. Während sich der Kauf positiv auf den Umsatz auswirkte, belasteten ungünstigere Wechselkurse. Bei konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum 14 Prozent betragen.

Wegen Kosten im Zusammenhang der Übernahme ging der Gewinn unter dem Strich aber um 2,6 Prozent auf 66,2 Millionen Euro zurück. Die Ebitda-Marge sank wegen der Verwässerung durch Pinova auf 21,0 (Vorjahr 22,3) Prozent. Mit den Kennzahlen traf Symrise die Erwartungen der Analysten in etwa. Die Aktien legten im frühen Handel minimal zu. DZ-Bank-Analyst Thomas Maul sprach zwar von einem gemischten Bild. Das starke organische Wachstum dürfte die Aktie aber unterstützen. Ein anderer Analyst verwies auf die Bremseffekte durch Wechselkurse.

Mit fast 8800 Mitarbeitern ist der Konzern ein wichtiger Lieferant für die Kosmetik-, Pharma- und Lebensmittelindustrie. Seine breite Aufstellung und die Eigenversorgung mit wichtigen Rohstoffen zeichnen die Niedersachsen aus./jha/mne/stb