Gegenwind kommt allerdings von negativen Währungseffekten und hohen Rohstoffkosten. Für 2018 erwartet der Vorstand nun ein organisches Wachstum oberhalb des mittelfristigen Zielkorridors von fünf bis sieben Prozent, wie Symrise am Dienstag mitteilte. Im ersten Halbjahr legte der Umsatz bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte um knapp vier Prozent auf 1,58 Milliarden Euro zu, das organische Wachstum lag bei neun Prozent. "Symrise hat den Schub des zweiten Quartals genutzt und das Geschäft in allen Segmenten kräftig ausgebaut", sagte Vorstandschef Heinz-Jürgen Bertram. Starkes Wachstum verzeichnete Symrise vor allem in der Region Lateinamerika.

Belastend wirken sich allerdings gestiegene Rohstoffkosten aus. Symrise habe Preissteigerungen von vier bis fünf Prozent verdauen müssen, sagte Bertram. "Die Situation wird mindestens im nächsten halben Jahr weiter angespannt bleiben, aber wir haben das im Griff." Im ersten Halbjahr sank der Betriebsgewinn (Ebitda), auch wegen Investitionen, um fast zwei Prozent auf gut 317 Millionen Euro. Im zweiten Quartal entspannte sich die Lage aber im Vergleich zum Vorquartal und das Ergebnis stieg um 2,5 Prozent. Symrise profitiere davon, dass sich das Unternehmen über die Hälfte aller seiner Rohstoffe durch langfristige Verträge mit seinen Lieferanten oder durch Zukäufe gesichert habe. "Das zahlt sich jetzt aus", sagte Bertram.

Im Gesamtjahr sollte das Betriebsergebnis trotz des Rückgangs im ersten Halbjahr nicht unter Vorjahresniveau liegen. Symrise erwartet für 2018 unverändert eine operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von rund 20 Prozent. Im ersten Halbjahr lag diese bei 20,1 Prozent. Symrise-Aktien legten um rund 2,5 Prozent zu und gehörten zu den größten Gewinnern im Nebenwerteindex MDax.