HOLZMINDEN (awp international) - Symrise ist zum Jahresstart etwas stärker gewachsen als erwartet. Unternehmenschef Heinz-Jürgen Bertram sieht den im MDax notierten Hersteller von Duftstoffen und Aromen auf einem guten Weg, 2019 das Ziel eines Umsatzanstiegs über dem prognostizierten Marktwachstum von drei bis vier Prozent zu erreichen. Dazu dürfte der Manager auch allen Grund haben: Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 9,3 Prozent auf 848,8 Millionen Euro, wie Symrise am Dienstag in Holzminden mitteilte.

Das Wachstum lag etwas über der durchschnittlichen Analystenschätzung. Frische Impulse scheint dies den Aktien zunächst aber nicht zu verleihen: Am Morgen zeichnete sich ein etwas schwächerer Auftakt ab. Allerdings waren die Papiere erst zum Wochenstart auf ein Rekordhoch von 84,30 Euro gestiegen. Zudem hatten Analysten bereits bei der Vorstellung der Jahresziele im März darauf hingewiesen, dass Symrise gerade zum Jahresstart für gewöhnlich eher konservativ prognostiziere.

Auf Neuigkeiten zur Gewinnentwicklung müssen Anleger indes bis zur Veröffentlichung der Halbjahreszahlen warten, da Symrise sich für das erste und dritte Quartal üblicherweise nur zum Umsatz äussert. Im März hatte das Unternehmen angekündigt, dass 2019 vom Umsatz rund ein Fünftel als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen bleiben soll.

Langfristig - also bis 2025 - soll der Umsatz auf etwa 5,5 bis 6,0 Milliarden Euro zulegen, untermauerte Bertram am Dienstag das bereits bekannte Ziel. Das wäre im besten Fall fast eine Verdopplung nach 3,15 Milliarden Euro im Jahr 2018. Erreicht werden soll dies durch ein jährliches Wachstum aus eigener Kraft um durchschnittlich fünf bis sieben Prozent. Hinzu kommen ergänzende Übernahmen wie der Anfang des Jahres bekannt gegebene Kauf des US-Anbieters von Proteinspezialitäten auf Basis von Fleisch- und Ei-Produkten ADF/IDF. Die Transaktion soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden.

Im ersten Quartal schaffte Symrise derweil ein Wachstum aus eigener Kraft von 8,2 Prozent, den Rest steuerten positive Wechselkurseffekte bei. "Der gezielte Ausbau unserer Kapazitäten zahlt sich weiter aus," sagte Konzernchef Bertram laut Mitteilung. Zudem sei die Nachfrage der Kunden weiterhin gut.

Zum Wachstum trugen alle Unternehmensbereiche bei. Mit einem Umsatzplus von knapp 11 Prozent legte das Geschäft mit Duftstoffen und Körperpflege (Scent & Care) am deutlichsten zu. Aber auch das Geschäft mit Aromen für Lebensmittel und Getränke sowie die Sparte Nutrition mit Anwendungen für Lebensmittel, Heimtiernahrung und Probiotika wuchsen mit einem Plus jeweils im hohen einstelligen Prozentbereich kräftig./mis/tav/stk