Symrise : Aromenhersteller Symrise sammelt 400 Mio Euro Kapital ein
Am 08. Februar 2019 um 12:10 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Der Duft- und Aromenhersteller Symrise hat zur Finanzierung seines jüngsten Zukaufs über Nacht 400 Millionen Euro frisches Kapital eingesammelt.
Das Unternehmen aus dem niedersächsischen Holzminden platzierte 5,61 Millionen Aktien bei großen Investoren und erhöhte sein Kapital damit um rund 4,3 Prozent, wie Symrise am Freitag mitteilte. Die Firma hatte vor einer Woche mit der 900 Millionen Dollar schweren Übernahme der US-Firmen American Dehydrated Foods (ADF) und International Dehydrated Foods (IDF) sowie IsoNova sein Geschäft mit Tiernahrungsmitteln ausgebaut. Den Zukauf hatten die Banken BNP Paribas und UniCredit mit einem Brückenkredit vorfinanziert. Sie übernahmen auch die Aktienplatzierung.
Symrise musste bei der Platzierung mit 71,25 Euro nur einen Abschlag von gut drei Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag hinnehmen. Finanzvorstand Olaf Klinger wertete die Nachfrage der Investoren als "eine weitere Bestätigung der strategischen Logik hinter dem geplanten Erwerb von ADF/IDF". Am Freitag legte die Symrise-Aktie sogar 1,7 Prozent auf 74,84 Euro zu. Die Anleger zeigten sich erleichtert über die Reduzierung der Schuldenlast.
Symrise AG ist einer der weltweiten Marktführer in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Parfums, Aromen und funktionellen Inhaltsstoffen. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Ernährungszutaten (63%): für die Herstellung von Lebensmitteln (Getränke, Süßigkeiten, Schokolade, Getreide, Milchprodukte, Snacks, Soßen, Instantnudeln usw.) und für die Herstellung von Tier- und Fischfutter ;
- Duftstoffe und Aromen (37%): Duftstoffe, Menthol, Inhaltsstoffe und Aromachemikalien für Körperpflegeprodukte, Zahnpflegeprodukte, Reinigungsmittel, Kosmetika etc.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (8,1%), Europa / Afrika / Mittlerer Osten (31,6%), USA (24,4%), Nordamerika (2,1%), Asien / Pazifik (20,7%) und Lateinamerika (13,1%).