Zürich (awp) - Die Swisscom-Aktien notieren im frühen Donnerstags-Handel mit Abgaben. Der Telekomriese hat im Urteil der Experten zwar solide gearbeitet, die Erwartungen mit seinem Halbjahresabschluss aber insbesondere auf der Umsatzebene nicht ganz erreicht.

Dabei liefen die Geschäfte vor allem im Heimmarkt weniger gut als von den Experten erhofft. Positiv aufgenommen werden dagegen die weiteren substantiellen Kosteneinsparungen sowie das anhaltende Wachstum in Italien.

Swisscom verlieren um 9.40 Uhr gegenüber dem Schlusskurs des Vorabends 1,2 Prozent und liegen damit klar am Ende des Blue-Chips-Tableaus. Der Leitindex SMI steht derweil mit 0,2 Prozent im Plus.

Die Analysten beurteilen die Leistung von Swisscom im ersten Halbjahr insgesamt als "solide". Der eher enttäuschenden Umsatzentwicklung in der Schweiz stehen bedeutende zusätzliche Kosteneinsparungen gegenüber, so der allgemeine Tenor.

So zeigen sich beispielsweise Barclays wie auch Goldman Sachs über die Entwicklung der Serviceerträge in der Schweiz etwas enttäuscht. Dies nicht zuletzt, weil sich der Ertragsrückgang in diesem Bereich sequenziell über die bisherigen Quartale betrachtet noch leicht beschleunigt hat.

Insgesamt blieb der Umsatz im Halbjahr denn auch etwas hinter den Konsensschätzungen zurück. Besser sieht es diesbezüglich auf den Stufen EBITDA und Gewinn aus. Positiv hervorgehoben wird dabei von allen Experten vor allem die anhaltend hohe Kostendisziplin. Die UBS erachtet vor dem Hintergrund der bereits erreichten Kosteneinsparungen das für das Gesamtjahr anvisierte Sparziel von 100 Millionen denn auch als "konservativ".

Ebenfalls sehr gut aufgenommen wird das anhaltende Wachstum der italienischen Tochter Fastweb. Diese habe die Kohlen wieder aus dem Feuer geholt, lobt beispielsweise die ZKB.

Insgesamt rechnet man am Markt mit einer - zumindest anfänglich - negativen Kursreaktion auf die Halbjahreszahlen. Zum Handelsstart dürfte der Umsatzrückgang im Vordergrund stehen, meint die UBS. Vontobel geht davon aus, dass sich die durchschnittlichen Schätzungen für das Gesamtjahr nach dem Halbjahresabschluss kaum verändern werden.

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