Zürich (awp) - Der Rückversicherer Swiss Re und die Citigroup-Tochter Prime Reinsurance spannen in der Rückversicherung von Lebengeschäft des US-Versicherers Primerica Life Insurance Company zusammen. Wie die Citigroup in der Nacht auf Freitag mitteilte, haben Prime Re und Swiss Re Life & Health America ein entsprechendes Ko-Versicherungsabkommen abgeschlossen. Im Abkommen gehe es um Lebensversicherungsverträge von Primerica, welche bis ins Jahr 2009 zurückreichen.

Dank dieser Transaktion werde sich die Bilanz der Citi Holdings um Assets im Umfang von rund 2,5 Mrd USD reduzieren, so die Citigroup weiter. Prime Re ist Teil der Citi Holdings, in der die Citigroup nicht zum Kerngeschäft gehörende Geschäftsteile zusammenfasst.

In dem Ko-Versicherungsabkommen mit der Swiss Re gehe es um einen Grossteil der noch übrig gebliebenen Rückversicherungsaktivitäten der Citigroup bei Primerica. Diese hat die Citigroup seit dem Spin-Off von Primerica im Jahr 2010 in ihren Büchern. Damals trennte sich die Bank von diesem Versicherungsgeschäft und brachte Primerica an die Börse.

Das Abkommen unterstreiche das Engagement von Swiss Re bei Primerica und stärke die Beziehungen zum US-Versicherer, wird Eric Smith, CEO von Swiss Re Americas in der Mitteilung zitiert. Man werde die Geschäftsbeziehungen mit Primerica und der Citigroup künftig noch ausbauen.

Anfang März hatten Gerüchte am Markt die Runde gemacht, die Swiss Re führe mit der Citigroup Gespräche, um deren Tochter Prime Reinsurance (Prime Re) zu übernehmen.

An der Börse sorgt die Meldung am Freitag für wenig Aufsehen. Die Swiss Re-Titel verlieren bis um 10.40 Uhr in einem sehr schwachen Gesamtmarkt (SMI: -1,62%) 1,7% auf 87,35 CHF. Belasten dürfte die Kurszielsenkung durch Jefferies auf 98 CHF von zuvor 109 CHF, wobei die Ratingeinschätzung auf "Buy" belassen wurde.

Die defensiven Eigenschaften der Rückversicherer scheinen immer mehr zu schwinden, da die Investoren den Preisrückgang in der Schaden- und Unfallversicherung sowie das tiefe Zinsumfeld immer stärker wahrnehmen, meinen die Jefferies-Analysten. Entsprechend würden Dividendensicherheit und starke Kapitalpositionen bevorzugt. Die Titel der Swiss Re werden von der Bank unter diesen Gesichtspunkten weiter bevorzugt.

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