Zürich (awp) - Der Rückversicherer Swiss Re hat im ersten Quartal 2019 weniger verdient als noch vor Jahresfrist. Eine Reihe von Grossschäden belasteten die Rechnung, während die Hausse an den Finanzmärkten den Gewinnrückgang abfederte.

In einer Mitteilung vom Freitag weist die Swiss Re für das erste Jahresviertel einen Gewinn in Höhe von 429 Millionen US-Dollar aus nach 457 Millionen im Jahr zuvor. Die meisten Analysten hatten sich im Vorfeld der Zahlenpublikation bedeckt gehalten und keine Schätzungen zu den Ergebnissen berechnet. Es war nur schwer abschätzbar, wie stark Katastrophenschäden auf das Ergebnis drücken würden.

Naturkatastrophen und von Menschenhand verursachte Grossschäden belasteten das Ergebnis, darunter die Überschwemmungen in Nord-Australien, der Zyklon Idai in Mosambik, der Flugzeugabsturz von Ethiopian Airlines und das anschliessende Flugverbot für Maschinen des Typs Boeing 737 MAX. Zudem wurde das Ergebnis durch erhebliche weitere Schadenforderungen infolge von Ereignissen des Vorjahres, insbesondere des Taifuns Jebi in Japan, beeinträchtigt.

Das führte dazu, dass sich der Kosten-Schadensatz (Combined Ratio) im Rückversicherungsgeschäft auf 110,3 Prozent verschlechtert hat nach 92,0 Prozent im vergleichsweise schadenarmen ersten Quartal 2018. Der Gewinn im Rückversicherungsgeschäft stürzte auf 13 Millionen ab von 345 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.

Verschlechtert hat sich auch das Ergebnis im Versicherungsgeschäft insbesondere mit Grossfirmen, Corporate Solutions. Auch hier hatten Grossschäden die Resultate negativ beeinflusst und zu einer Erhöhung der Combined Ratio auf 116,3 Prozent von 100,2 Prozent im Vorjahr geführt. Ein Wert über 100 Prozent zeigt an, dass das Geschäft versicherungstechnisch nicht profitabel läuft. Die Sparte erlitt einen Verlust von 55 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 41 Millionen Dollar im Vorjahr.

Besser schnitt wiederum die Leben- und Krankenrückversicherung ab. Mit dem Rückenwind der weltweiten Börsen kletterte der Spartengewinn auf 328 Millionen Dollar in die Höhe nach 201 Millionen im Vorjahr.

Das Volumen steigerte Swiss Re derweil im ersten Quartal: Die verdienten Nettoprämien wuchsen gruppenweit um 5,5 Prozent auf 8,775 Milliarden Dollar. Im April erneuern die Rückversicherer jeweils weitere Verträge mit Fokus auf das asiatische Geschäft. Dabei habe sich die Preissituation weiter verbessert und das Vertragsprämienvolumen sei um 18 Prozent angewachsen, hielt Swiss Re dazu fest.

jb/ra