Zürich (awp) - Die Swiss Re erwartet weitere Preiserhöhungen in von Schäden betroffenen Geschäften, die zu wenig performen. In anderen Geschäftsfeldern dürften die Preise weitgehend stabil bleiben angesichts des reichlich vorhandenen Kapitals, teilte der zweitgrösste Rückversicherer der Welt am Sonntag am Branchentreffen in Monte Carlo mit.

Es seien weitere Preiserhöhungen nötig, um langfristig einen nachhaltigen Rückversicherungsmarkt sicherzustellen. Die jetzige Hurrikane-Saison zeige die Bedeutung von Preisen, welche die Risiken adäquat reflektieren würden, hiess es weiter. Der Wandel in der hart umkämpften Branche laufe schnell ab. Und die Branche sei mi wachsenden und immer komplexeren Risiken sowie einer Fülle von Daten konfrontiert.

Einige Risiken wie zum Beispiel sekundäre Gefahren durch Waldbrände, Dürren oder Fluten würden zunehmen und neue Ansätze für die Risikomodellierung erfordern. Dazu zählt die Swiss Re auch Cyberrisiken oder steigende Kosten für Haftpflichtversicherungen in den USA. Die Rück- und die Versicherungsbrange müsse den Zugang zu erschwinglichen und effektivem Risikomanagement überdenken.

Die Swiss Re setze hierbei auf Partnerschaften mit Kunden und Unternehmen ausserhalb der Versicherungsbranche um innovative, technologiebasierte Lösungen zu entwickeln. So könnten parametrische Lösungen eine End-to-End-Preisgestaltung, eine Policenverwaltung und eine automatische Auszahlung im Falle von Schäden bieten, hiess es weiter.

Die Swiss Re habe im ersten Halbjahr von einem starken Anstieg des Prämienvolumen in der Schaden- und Sachrückversicherung sowie von der Verbesserung der Preisqualität in einem breit abgestützten Portfolio profitiert. Die jüngsten Preisverhärtungen vor allem in der Rückversicherung sei die Reaktion auf auf grössere Schadensereignisse und negative Trens in den Katastrophenmärkten sowie anderen Segmenten, erklärte Underwriting-Chef Edouard Schmid.

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