ZÜRICH (dpa-AFX) - Die US-Großbank Goldman Sachs rechnet bei der jüngsten Vertragserneuerung in der Rückversicherungsbranche mit einem Preisanstieg. Vor allem in Japan zeichne sich eine Steigerung des Prämienniveaus ab, schrieb das Institut gestützt auf erste Daten von Rückversicherungs-Maklern. Von Erhöhungen auf breiter Front könne nach vielen Jahren des Preisverfalls und der jüngsten Stagnation allerdings noch nicht die Rede sein.

Im Katastrophengeschäft in Japan dürften die Prämien nach dem schadenreichen Jahr 2018 um einen mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentsatz gestiegen sein. In anderen Ländern hätten die Preise bei der Erneuerungsrunde zum 1. April voraussichtlich stagniert. Genauere Einblicke in die Erneuerungsrunde dürfte es bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen der großen Rückversicherer wie Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück Anfang Mai geben.

Bei der für die Branche wichtigsten Vertragserneuerung zum Jahreswechsel hatte der weltgrößte Rückversicherer Munich Re das Prämienniveau bei seinen Kunden lediglich stabil halten können. Der Branchenzweite Swiss Re und die Hannover Rück meldeten leichte Preissteigerungen. Allerdings hatte etwa die Munich Re für April bereits stärkere Erhöhungen in Aussicht gestellt - gerade mit Blick auf Japan. Stürme und Erdbeben hatten dort 2018 zu hohen Schäden geführt. Nach solchen Ereignissen können Rückversicherer häufig an der Preisschraube drehen./stw/nas/mis