HAMBURG (dpa-AFX) - Eine deutliche Erholung der Zuckerpreise dürfte dem angeschlagenen Südzucker-Konzern nach Ansicht der Privatbank Berenberg im neuen Geschäftsjahr 2019/20 in die Karten spielen. Die Zuckerproduktion sollte sich wegen der langen Dürrephase im vergangenen Jahr erheblich verringert haben. Die Preise dürften daher wieder steigen und die Verluste bei Südzucker deutlich verringern, erwartet Analyst James Targett in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er hob die Aktie von "Sell" auf "Hold" und das Kursziel von 9,00 auf 13,00 (aktueller Kurs: 13,70) Euro.

Dass Targett seine Schätzung für das operative Ergebnis (Ebit) des neuen Geschäftsjahres bis Ende Februar 2020 um fast ein Viertel kappte, habe daher weniger mit den schwachen Zahlen des dritten Geschäftsquartals 2018/19 zu tun, als mit den rückläufigen Zuckermengen. Seinen Zwischenbericht hatte das SDax-Unternehmen am 10. Januar veröffentlicht und damit zunächst enttäuscht. Die Aussagen des Managements zum künftigen Geschäftsverlauf wurden jedoch als Lichtblick gesehen.

Und nun schrieb auch der Berenberg-Experte: "Das Management stützt unsere Erwartung, dass sich die weltweiten Zuckerpreise erholen, denn die Überangebotssituation wird einem leichten Produktionsdefizit weichen." Vor allem in der Europäischen Union sei die Ernte gering ausgefallen und die Produktion sollte scharf zurückgehen.

Für das Geschäftsjahr 2020/21 wächst nach Ansicht von Targett zugleich die Wahrscheinlichkeit, dass es Südzucker gelingt, wieder Gewinne zu erwirtschaften. "Zusätzlich sehen wir auf Konzern-Niveau ergebnisseitig weiteres Aufwärtspotenzial durch eine intensive Strategieüberprüfung, die auch Kostensenkungen beinhaltet sowie eine breitere Aufstellung; weg vom Kerngeschäft mit Zucker."

Mit der Empfehlung "Hold" sieht Berenberg ein begrenztes Aufwärts- oder Abwärtspotenzial ohne einen unmittelbaren Kurstreiber für die Aktie./ck/ag/jha/

Analysierendes Institut Berenberg.

Veröffentlichung der Original-Studie: 16.01.2019 / 17:57 / GMT

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